Goethe-Institut

Klaus-Dieter Lehmann weitere vier Jahre Präsident

24. November 2015
von Börsenblatt
Auf der Präsidiumssitzung am Montag wurde Klaus-Dieter Lehmann einstimmig bereits jetzt als Präsident des Goethe-Instituts wiedergewählt. Seine dann dritte Amtszeit beginnt am 19. November 2016 und läuft für weitere vier Jahre, wie das Goethe-Institut mitteilte.

Klaus-Dieter Lehmann, seit 2008 Präsident des Goethe-Instituts, der größten deutschen Kulturmittlerorganisation, wurde ein Jahr vor Ablauf seiner zweiten Amtszeit in seinem Amt bestätigt. Nachdem das Präsidium ihn in seiner Sitzung am 23. November einstimmig für eine weitere Amtszeit von vier Jahren gewählt hatte, bestätigte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier die Wiederwahl. 

1940 in Breslau geboren, hat Lehmann Mathematik, Physik und Bibliothekswissenschaften studiert. Von 1998 bis 2008 war er Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Seine derzeitige Amtszeit als Präsident des Goethe-instituts dauert noch bis zum 18. November 2016, seine dritte Amtszeit beginnt am 19. November 2016 und läuft für weitere vier Jahre. In die Zeit seiner Präsidentschaft fallen unter anderem die Neugründungen der Goethe-Institute in Daressalam, Kinshasa, Luanda und Nowosibirsk.

"Kultur und Bildung sind für die Zukunftsfähigkeit von Gesellschaften unverzichtbar", so Klaus-Dieter Lehmann. Schließlich sei unser Zusammenleben eine kulturelle Leistung. Für das Goethe-Institut als zivilgesellschaftlicher Akteur sei der Dialogbegriff von zentraler Bedeutung. "In den nächsten Jahren wird der Auf- und Ausbau von Lerngemeinschaften, Plattformen und Netzwerken weiter an Bedeutung gewinnen. Früher waren Institutionen stark, wenn sie autonom waren, heute sind sie stark, wenn sie gut vernetzt sind. Diese Politik will ich bewusst fortsetzen, frei nach der Devise von Alexander von Humboldt 'Alles ist Wechselwirkung'", erklärt Lehmann.

Für seine neue Amtszeit sieht Lehmann die Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen im Ausland, die Integration von Flüchtlingen in Deutschland und die Verwirklichung von gesellschaftlicher Teilhabe als Schwerpunkte. 

Das Präsidium des Goethe-Instituts besteht aus dem Präsidenten, sechs Mitgliedern aus der Mitgliederversammlung, je einem Vertreter des Auswärtigen Amts und des Bundesministeriums der Finanzen sowie drei von den Arbeitnehmerinnen und -nehmern des Goethe-Instituts gewählten Mitgliedern. Das Präsidium wählt die Präsidentin oder den Präsidenten in geheimer Wahl. Für die Wahl ist die Mehrheit der Stimmen der erschienenen stimmberechtigten Mitglieder erforderlich, der amtierende Präsident ist nicht stimmberechtigt. Die Wahl bedarf der Bestätigung des Bundesministers des Auswärtigen.