Die Erzählung ist unter dem englischen Titel "Old Rendering Plant" im vergangenen Jahr bei Two Lines Press erschienen – sie sei ein Ausnahmefall, lobt die Jury. "Isabel Fargo Coles herausragende Übertragung begegnet den unzähligen Herausforderungen des Originals mit einem stilistischen Feuerwerk“, begründet sie ihre Wahl. "Alliterationen und Assonanzen, Wortspiele aller Art und einfallsreiche Umschreibungen vermitteln vollendet die lyrischen und sinnlichen Qualitäten des Textes von Wolfgang Hilbig."
Isabel Fargo Cole, geboren 1973 in Galena (USA), arbeitet als Übersetzerin und Schriftstellerin in Berlin. Zu ihren neuesten Übersetzungen zählen neben "Old Rendering Plant" von Wolfgang Hilbig "At the Burning Abyss" von Franz Fühmann (Seagull Books, 2017) und "Gaslight" von Joachim Kalka (NYRB, 2017). Ihr deutschsprachiger Roman "Die grüne Grenze" erschien 2017 bei Edition Nautilus und war dieses Jahr auf der Shortlist der Leipziger Buchmesse und für den Klaus-Michael-Kühne-Preis für das beste deutschsprachige Debüt nominiert.
Neben dem Helen und Kurt Wolff Preis wird am 7. Juni auch der Gutekunst Prize of the Friends of Goethe New York im Goethe-Institut New York verliehen. Der Förderpreis für talentierte Nachwuchsübersetzerinnen und -übersetzer ist mit 2.500 Dollar dotiert. Bewerben können sich für den Gutekunst Preis jedes Jahr Studierende sowie alle Übersetzer unter 35 Jahren, die bisher weder publiziert haben noch unter Vertrag für eine Buchübersetzung stehen.
Mit dem Helen und Kurt Wolff-Übersetzerpreis wird einmal im Jahr im Juni eine herausragende Literaturübersetzung vom Deutschen ins Englische ausgezeichnet, die im vorangegangenen Jahr in den USA veröffentlicht wurde.
