Google Book Settlement

Google und La Martinière einigen sich über Digitalisierung

26. August 2011
von Börsenblatt
Google und der französische Verlag La Martinière haben ihren Rechtsstreit um die ungenehmigte Digitalisierung und den Weiterverkauf vergriffener Bücher beigelegt.

Das Abkommen gebe den vergriffenen Werken "ein zweites Leben", heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Die Einigung sieht vor, dass der Verlag bestimmen darf, welche Bücher digitalisiert und als E-Books angeboten werden.

La Martinière war vor fünf Jahren juristisch gegen Googles Digitalisierungsprojekt vorgegangen. 2009 hatte ein Pariser Gericht die US-Internetfirma wegen Verstoßes gegen das französische Urheberrecht zu 300.000 Euro Schadenersatz verurteilt – "eine symbolische Summe" im Vergleich zu den geforderten 15 Millionen, aber für La Martinière dennoch ein entscheidender Schritt und vor allem eine Premiere in Europa.

Bereits im November hatten der französische Verlagsriese Hachette Livre – eine Tochter des Lagardère-Konzerns – und Google eine Vereinbarung über die Digitalisierung vergriffener Titel aus dem Bestand von Hachette abgeschlossen.