Insolvenz LesensArt

Geschäftsbetrieb wird fortgeführt

3. August 2015
von Börsenblatt
Hoffnung für die Mitarbeiter: Der Geschäftsbetrieb der Buchhandelskette Lesensart Rüdiger Wenk GmbH wird durch den vorläufigen Insolvenzverwalter Ulrich Zerrath zunächst fortgeführt. Dies gab sein Büro bekannt.

Die Lesensart Rüdiger Wenk GmbH hatte am 22. Juli beim Amtsgericht Münster einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen gestellt. Zu diesem Zeitpunkt habe das Unternehmen noch 55 der ursprünglich 67 von Weltbild Plus übernommenen Filialen umfasst, so Zerrath.

Zerrath hat in einem ersten Schritt die Leistung der Löhne und Gehälter der (ursprünglich 338) betroffenen Mitarbeiter durch die Zahlung von Insolvenzausfallgeld sichergestellt. Dazu holte er nach eigenen Angaben bei der Bundesagentur für Arbeit die Genehmigung zur Insolvenzgeldvorfinanzierung ein und sicherte die Finanzierung durch Kredite ab. Dieser Prozess wurde in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat von Lesensart umgesetzt, so Zerrath.

Mit Lieferanten von Lesensart konnte eine Vereinbarung getroffen werden, die die Weiterbelieferung der Filialen, vor allem mit den gehandelten Büchern, sicherstelle.

Trotz der eingeleiteten Maßnahmen, so Zerrath, müssten in Einzelfällen Filialen geschlossen werden, "da bestehende Nutzungsrechte bereits vor Stellung des Insolvenzantrags gekündigt worden" seien, und daher die Filialen durch Lesensart "aus tatsächlichen Gründen" geräumt werden müssten.