Internet

kino.to Betreiber hatten offenbar weitere illegale Videoplattformen

27. Juni 2011
von Börsenblatt
Die Plattform kino.to ist nun seit etwa zwei Wochen gesperrt. In den letzten Wochen ist klar geworden, dass die Betreiber offenbar ein Vermögen mit der Bereitstellung des Onlineportals verdient haben. Neu sind Spiegel-Informationen nach denen die kino.to-Bosse auch weitere Filmportale kontrolliert haben.

Laut Spiegel, steckte nach Erkenntnissen der Dresdner Generalstaatsanwaltschaft die Gruppe um den mutmaßlichen Gründer und Chef Dirk B., 38, auch hinter den Internetseiten movie2k.to und neu.to und betrieb zudem diverse sogenannte Filehoster, auf denen die Dateien vorgehalten wurden. Die Beschuldigten hätten die "dauerhafte und umfassende Schädigung der Film- und Fernsehwirtschaft" angestrebt, heißt es in den Justizunterlagen, und "die öffentliche Ordnung nachhaltig gefährdet".

Der Hauptbeschuldigte Dirk B., ein gelernter Bodenleger aus Leipzig, ist bereits einschlägig vorbestraft. Mindestens 15 Hollywood-Filme hatte er auf seiner damaligen Plattform saugstube.de illegal zum Download bereitgestellt. Bei kino.to waren den Justizunterlagen zufolge zuletzt mehr als eine Million Links auf "geschützte Filmwerke aus Film und Fernsehen" im Angebot.

Spiegel zitiert weiter den Geschäftsführer der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU), Matthias Leonardy, der die Nutzung von urheberrechtlich geschützten Streaming-Inhalten für illegal hält, aber die Besucher von kino.to nicht juristisch verfolgen will: "Von unserer Seite aus werden wir keine rechtlichen Schritte gegen einzelne Nutzer einleiten."

Mehr dazu auch heute im SPIEGEL TV Magazin, um 22.10 Uhr auf RTL.