Investition in Inhalte

Bertelsmann gibt Urhebern mehr Geld

13. August 2018
von Börsenblatt
Bertelsmann erhöht seine Ausgaben für Inhalte – 2018 will der Medienkonzern 5,4 Milliarden Euro in Bewegtbilder, Bücher, journalistische Angebote und Musik investieren. Im kommenden Jahr soll der Etat weiter steigen. 

Vorstandschef Thomas Rabe geht es ums große Ganze im Geschäft mit Inhalten, um die eigene Rolle genauso wie um die Urheber, den internationalen Wettbewerb, die Politik. "Kreative Leistungen müssen sich lohnen", betont Rabe in einer Mitteilung an die Medien. "Entsprechend vergüten wir unsere Produzenten, Autoren und Musiker fair – und setzen uns für ein starkes Urheberrecht ein, gerade auch in der digitalen Welt.“ Nutzen Tech-Plattformen die Inhalte des Konzerns, dann sollten das nicht ohne Vergütung möglich sein, findet Rabe. "Außerdem sollten sie dazu verpflichtet werden, aktiver gegen Urheberrechtsverletzungen vorzugehen." 

Knapp 6 Milliarden Euro für Inhalte

Die Ausgaben für Bewegtbildinhalte, Buchrechte, Zeitschriften sowie Katalogerwerbe und Vertrage mit Künstlern im Musikbereich will der Konzern sukzessive steigern. Zuletzt lagen sie bei jährlich gut fünf Milliarden Euro – in diesem Jahr steigen sie auf 5,4 Milliarden Euro und 2019 dann auf knapp 6 Milliarden Euro. Geld für Akquisitionen von Kreativunternehmen ist hier noch nicht eingerechnet. Zum Vergleich: 2017 erzielte der Medienkonzern einen Umsatz von insgesamt 17,2 Milliarden Euro.