Jobprofil: Lektor

Im Lektorat werden nicht nur Texte gelesen

2. März 2015
von Börsenblatt
Das Tagesgeschäft eines Lektors besteht von Alters her zwar, wie der Name schon sagt, aus dem Lesen, Prüfen und Bearbeiten von Texten, die Autoren einreichen, doch darüber hinaus nimmt er auch immer mehr Managementaufgaben wahr.

Aufgaben

Die Aufgaben im Lektorat werden immer vielfältiger und erstrecken sich von der zielgruppen- und marktgerechten Themenfindung über die Autorenakquise bis hin zum fertigen Produkt – das kann ein Taschenbuch, ein Hardcover oder auch ein E-Book sein – und dessen Vermarktung.

Je nach Verlagsstruktur ist der Lektor auch für Verträge verantwortlich.

Das Lektorat ist eng mit der Marketing/Vertriebs-Abteilung sowie der Herstellung und der Presse/Öffentlichkeitsarbeit vernetzt.

Einsatzgebiete

Lektoren findet man klassischer Weise in Verlagen, darüber hinaus sind sie aber auch in Agenturen tätig. Häufig sind sie auch freischaffend – arbeiten also auf eigene Rechnung für mehrere Verlage.

Voraussetzungen / Kompetenzen / Fähigkeiten

Im Lektorat arbeiten häufig Absolventen eines geistes- oder gesellschaftswissenschaftlichen Studiums. In spezialisierten Verlagen bedarf es allerdings auch anderer Kenntnisse – z.B. aus den Bereichen Medizin, Jura, Architektur. Unter Umständen wird hier sogar eine Promotion im jeweiligen Fachgebiet als Einstellungskriterium vorausgesetzt.

Darüber hinaus ist es wichtig, Feingefühl zu zeigen – gerade in der Autorenbetreuung. Im Wettbewerb um Wissen und Kreativität muss man Neuem und seiner Zielgruppe gegenüber aufgeschlossen sein, sicher im Umgang mit Sprache und Ausdrucksweise sowie eine ausgeprägte Kommunikations- und Organisationsfähigkeit besitzen.

Für den Berufseinstieg sind praktische Erfahrungen, häufig in Form eines Volontariats nach dem Studium, notwendig.