Judith Schalansky habe bereits in jungen Jahren ein ungewöhnlich vielseitiges Werk auf verschiedenen Spielflächen vorgelegt, so die Jury, in dem Inhalt und grafische Gestaltung gleichermaßen meisterhaft zusammenfinden. Eine Doppelbegabung: Buchgestaltung auf höchstem Niveau beherrsche die Autorin ebenso wie die Feinheiten der Prosa. Judith Schalansky, die Liebhaberin der Sprache und der Schrift, bringe somit die besten Voraussetzungen mit, um in Mainz, der Stadt Gutenbergs, als Stadtschreiberin zu amtieren.
Schalansky, geboren 1980 in Greifswald, studierte Kunstgeschichte an der FU in Berlin und Kommunikationsdesign an der FH Potsdam. Bekannt wurde sie 2009 mit dem bibliophilen "Atlas der abgelegenen Inseln. Fünfzig Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde". Für dieses Werk, ebenso wie für ihren jüngsten Roman "Der Hals der Giraffe" (2011, Suhrkamp Verlag), erhielt sie den 1. Preis der Stiftung Buchkunst als "Schönstes Buch des Jahres". Seit 2013 ist Judith Schalansky außerdem Herausgeberin der Buchreihe "Naturkunden" (Verlag Matthes & Seitz), in der sie Klassiker wie Neuerscheinungen über Fauna und Flora ausstattet und präsentiert. Schalanskys Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.
Judith Schalansky, die zahlreiche Preise gewonnen hat, darunter das Stipendium der Villa Aurora in Los Angeles, den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland in Silber, Förderpreise des Friedrich-Hölderlin-Preises der Stadt Bad Homburg, den Lessing-Preis des Freistaates Sachsen und zuletzt das Märkische Stipendium für Literatur, lebt in Berlin.