Kataloggeschäft

Quelle-Insolvenz: Verluste für Weltbild und Bertelsmann

28. Oktober 2009
von Börsenblatt
Das Aus für die Arcandor-Tochter Quelle hinterlässt auch in der Buchbranche Spuren. Weltbild verliert einen Vertriebspartner, der den Augsburgern laut Sprecherin Eva Großkinsky "stetig steigende Umsätze" einbrachte; jetzt musste der seit Ende 2006 im Internet unter quelle.de zugängliche Weltbild-Shop schließen (Angebot: 500.000 Titel).

Von der Pleite betroffen ist zudem Bertelsmann – etwa über die Beteiligung an Prinovis: Das Joint Venture mit Springer druckte große Teile des Quelle-Katalogs.

Der insolvente Quelle-Versand Quelle bereitet derzeit die Räumung seiner Lager mit 18 Millionen Artikeln vor. "Wir haben in den Lagern fast 18 Millionen Artikel auf 25.000 Paletten. Das ist ein Ausverkauf, wie ihn bisher noch niemand bewältigt hat", sagte Thomas Schulz, Sprecher von Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg, der Zeitung "Die Welt". Görg hatte eine solche Rabattaktion nach dem Scheitern der Verkaufsverhandlungen angekündigt, um die Lager innerhalb der nächsten vier bis sechs Wochen leerzuräumen.