Konditionenstreit mit Hachette zeigt Wirkung

Einige US-Verbraucher kaufen weniger Bücher auf Amazon.com

23. Juli 2014
von Börsenblatt
Ein Teil der amerikanischen Verbraucher hat seine Buchkäufe bei Amazon reduziert – wegen des andauernden Streits zwischen dem Online-Händler und der Hachette Book Group. Dies belegt eine Umfrage der Codex Group, deren Ergebnisse von "Publishers Lunch" veröffentlicht worden sind.

Wie der "Bookseller" mit Bezug auf "Publishers Lunch" meldet, habe die Codex Group am 19. Juli 5.300 Personen befragt. 39 Prozent der Befragten gaben an, sie seien sich der Pattsituation, in der sich Amazon und Hachette derzeit befinden, bewusst. 19 Prozent der Befragten in dieser Teilgruppe erklärten, wegen der hitzigen Debatte weniger Bücher bei Amazon zu kaufen. 4,4 Prozent hingegen sagten, sie hätten ihre Ausgaben bei Amazon erhöht.

39 Prozent der Befragten haben laut Codex Group keine Meinung zum E-Book-Konditionenstreit zwischen Amazon und Hachette. 37,5 Prozent gaben an, ihre Kaufgewohnheiten seien unverändert.

Peter Hildick-Smith von der Codex Group erklärte laut "Bookseller", man habe erstmals eine Kundenunzufriedenheit mit Amazon gemessen, die sich in einer signifikanten Abnahme der Kaufabsicht äußere. Es sei nun die Frage, ob Händler und Verleger den Grad des Verbraucherbewusstseins steigern und von der Bereitschaft der Buchkäufer, zu anderen Buchhändlern zu wechseln, profitieren könnten.