Kooperation der Verbünde

Engere Zusammenarbeit mit dem Börsenverein

11. Oktober 2013
von Börsenblatt
Die Verbundgruppen des Buchhandels verzahnen sich enger mit dem Börsenverein. Das haben die Verbünde heute bei ihrem Treffen in Frankfurt beschlossen.

Oliver Recklies, Geschäftsführer der BAG, betonte, dass aus den Verbünden heraus ein hohes Interesse daran bestehe, inhaltlich mehr mit dem Verband zusammenzuarbeiten. "Wir wollen uns gegenseitig Impulse geben und betriebswirtschaftliche Lösungen für den Buchhandel erarbeiten."

Organisiert werden soll die Zusammenarbeit über Kyra Dreher, Geschäftsführerin des Sortimenter-Ausschusses im Börsenverein. Sie wird regelmäßig an den Treffen der Verbünde teilnehmen, die jeweils zur Leipziger und zur Frankfurter Buchmesse stattfinden. Anschließend werde sie die Themen an den Vorstand des Sortimenter-Ausschusses weitergeben.

Auf zwei Themen haben sich die Verbünde heute bereits verständigt:

  • Die 99-Cent-Preise im Buchhandel

"Wir wollen weg von der Discounterschiene und das Image für Bücher wahren", unterstrich Stefan Vogel, bei der EK-Servicegroup verantwortlich für den Buchbereich.

  • Ein Fachkonzept für den Buchhändler vor Ort, falls eine Filiale eines größeren Buchhändlers schließt

Dabei soll es laut Vogel um die Frage gehen, wie die verbliebenen Buchhandlungen Werbung machen, Umsatz von dem schließenden Laden retten oder Plakatierungsaktionen vornehmen können. "Allerdings geht es uns dabei nicht um Diskriminierung oder Ausgrenzung", sagte Vogel.

Man wolle bei der Kooperation zwischen Verbünden und Börsenverein Themen aufgreifen, "die den gesamten Buchhandel betreffen", so Recklies. So sei es etwa denkbar, dass von den Verbünden Fachkonzepte erarbeitet werden und der Börsenverein oder die Landesverbände die Pressearbeit dafür übernehmen würden. Das Ganze sei keine Einbahnstraße, die Verbünde würden auch Themen aufgreifen, die aus den Ausschüssen des Börsenvereinszu ihnen gelangen.

An der Kooperation der Verbünde arbeiten mit: BAG, LG Buch, eBuch, AG Marketing, EK Servicegroup sowie die AuB. Sie vertreten etwa 1.000 Sortimentsbuchhandlungen.