Krimibestenliste März 2017

Albtraumreise durch Zentralafrika

6. März 2017
von Börsenblatt
Der packende, in Zentralafrika spielende Geheimdienst-Thriller "Die lachenden Ungeheuer" (Rowohlt) von Denis Johnson liegt an der Spitze der Krimibestenliste vom März. Neben diesem Titel gibt es weitere fünf Neueinsteiger.

"Zentralafrika, Herz der Finsternis. Der abtrünnige Nato-Geheimdienstler Roland Nair und sein schwarzer Kumpel Adriko unterwegs zu Reichtum und Liebesglück. Mit Superbraut, geklauten Netzwerken und Uran 235. Das Große Spiel der Geheimdienste kennt keine Grenzen. Johnson macht sie auf. Irre", urteilte die Jury über den Neueinsteiger "Die lachenden Ungeheuer" − der gleich die Spitze eroberte. Der Jury-Sprecher Tobias Gohlis ergänzt: "Aber was überhaupt Wirklichkeit ist in dieser Albtraumreise, in der es keinen Menschen mehr gibt, der irgendeine Moral sein eigen nennt, bleibt trotz aller Details über Netzwerke, die Nair verscherbeln will, und sorgfältig ausgemalter Details rätselhaft."

Fünf weitere Titel sind im März neu auf der Liste vertreten:

  • Platz 3: Graeme Macrae Burnet: "Sein blutiges Projekt". Aus dem Englischen von Claudia Feldmann (Europaverlag)
  • Platz 4: Jérôme Leroy: "Der Block". Aus dem Französischen von Cornelia Wend (Edition Nautilus)
  • Platz 7: Max Annas: "Illegal" (Rowohlt)
  • Platz 9: Peter May: "Moorbruch". Aus dem Englischen von Sylvia Morawetz (Zsolnay)
  • Platz 10: Federico Axat: "Mysterium". Aus dem Spanischen von Matthias Strobel (Atrium)

Alle zehn Titel und die Jury-Urteile finden sich auf der Website der FAZ.

An jedem ersten Sonntag des Monats geben 19 Literaturkritiker und Krimispezialisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Kriminalromane bekannt, die ihnen am besten gefallen haben. Die Krimibestenliste ist seit Januar eine Kooperation der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" mit Deutschlandradio Kultur. Zuvor waren die "Zeit" und Nordwestradio die Kooperationspartner (siehe Archiv).