Kulinarische Lesung mit Klaus-Peter Wolf

Krimi-Dinner für Feinschmecker

27. Oktober 2017
von Börsenblatt
Bei einem Krimi-Dinner mit Klaus-Peter Wolf fesselte Susannes Buchhandlung in Wiesmoor zusammen mit dem Restaurant Blauer Fasan ihre Gäste – literarisch wie kulinarisch.

„Ein mörderischer Empfang“ überraschte die rund 65 Besucher als Auftakt zu einem ganz besonderen Krimidinner Mitte Oktober im ostfriesischen Wiesmoor. Das Feinschmecker-Restaurant „Blauer Fasan“ reichte einen so betitelten Aperitif, Sekt mit Cranberrysirup und blutrotem Zuckerrand. Der Einladung von Susanne Köster-Schoon zu einem Gourmet-Krimi-Dinner war Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf gerne gefolgt. Mitgebracht hatte er nicht nur sein aktuelles Buch „Totenstille im Watt“ mit dem neuen Helden Dr. Sommerfeldt, sondern auch leibhaftige Figuren aus seinen Ostfriesland-Krimis. Wie Holger Blohm, Journalist auch im echten Leben, und den Koch des Restaurants „Smutje“ in Norden.

 

Gewaltige Nachfrage

Als Vorspeise servierte der Blaue Fasan den Gästen in zwei gemütlichen, verschachtelten Räumen mit nordischem Ambiente eine Rote Beete-Suppe mit Meerrettichschaum namens „Blutiges Vergehen“. Es folgten Zander unter Kürbiskruste, mit Anspielung auf den Krimi-Titel „Verborgen im Meer“ benannt, und gebratenes Deichlamm „Das Schweigen der Lämmer“. Klaus Peter Wolf und seine Begleiter unterhielten derweil – gut verkabelt und somit überall gut zu hören, im Prinzip also weniger Lesung als vielmehr „Hörspiel live“ – die Zuhörer mit Passagen aus dem aktuellen Buch und Anekdoten von der Verfilmung eines seiner Krimis. „Der Abend war einfach toll“, freut sich Buchhändlerin Susanne Köster-Schoon, Inhaberin von Susannes Buchhandlung, die u.a. als Niedersächsische Buchhandlung des Jahres 2016 ausgezeichnet ist. Sie moderierte nicht nur souverän und inspiriert durch den Abend, sondern unterstützte zwischenzeitlich sogar den Service beim Bedienen der Gäste. Beworben hatte sie ihre Veranstaltung auf Facebook und der Website ihrer Buchhandlung. Und auch Klaus-Peter Wolf wies auf seiner Homepage auf die ganz besondere Lesung hin. „Wir hatten die Veranstaltung kaum angekündigt, da war sie im Prinzip auch schon ausverkauft“, erzählt Köster-Schoon.

 

Fester Höhepunkt im Veranstaltungskalender

Für die Lesung und das 4-Gänge-Menü zahlten die Teilnehmer 79 Euro, manche Gäste reisten dafür sogar eigens aus Bremen an und blieben über Nacht. Als Dessert krönte schließlich die „Brennende Todessünde“, ein Sanddornparfait an Birnen-Rosinen-Kompott, stilecht flambiert mit Friesengeist, den gelungenen Abend. Klaus-Peter Wolf signierte später noch zahlreiche Exemplare von „Totenstille im Watt“, Susanne Köster-Schoon ließ die Küchencrew und das Servicepersonal feiern und Traumschiff-like einmal durch das Feinschmecker-Restaurant laufen. Susannes Buchhandlung gibt es seit nunmehr 20 Jahren in Wiesmoor. Seit zehn Jahren ist die literarische Dinner-Veranstaltung mit verschiedenen Autorinnen und Autoren, die im Wechsel auch in einem anderen Restaurant stattfindet, eine feste Größe im Veranstaltungskalender.