Landkarten Gleumes schließt nach Insolvenz

Im verflixten 100. Jahr

17. September 2013
von Börsenblatt
Seit dem 30. August läuft im Landkartenhaus Gleumes in Köln der Ausverkauf. Am 28. September wird der renommierte Spezialist für Landkarten und das Thema Reisen schließen. Die Suche nach Investoren ist gescheitert.

Es ist nicht nur eine fast hundertjährige Tradition, die in Köln zu Ende geht: Von der Schließung des Landkartenhauses Gleumes sind neun, zumeist langjährige Mitarbeiter betroffen. Geschäftsführerin Helga Heinrichs sagt, es habe zwar mehrere Interessenten gegeben, aber letzten Endes sei kein Investor gefunden worden.

Karten Gleumes hätten 300.000 bis 500.000 Euro gefehlt, um den Geschäftsbetrieb weiterhin aufrecht zu erhalten. Die Einnahmen sind in den letzten Jahren deutlich weggebrochen, wie der langjährige Geschäftsführer Peter Dannert Anfang August dem „Kölner Stadt-Anzeiger" mitteilte. Vor allem die Eröffnung von Globe-Trotter (2006) und die immer stärker gewordene Konkurrenz mit Onlinehändler Amazon haben dem Kartenhaus nun die Existenzgrundlage entzogen. Globen, Karten, Reiseliteratur werden in dieser Auswahl in Köln künftig nicht mehr stationär sichtbar sein.