Leipziger Buchmesse

24. Leipziger Antiquariatsmesse

5. März 2018
von Börsenblatt
Am 15. März öffnet die 24. Leipziger Antiquariatsmesse in Halle 3 der Leipziger Buchmesse ihre Türen. Vielfältiges Angebot, deutlicher Ausstellerrückgang.

Geöffnet ist die von Detlef Thursch (abooks.de, Lissendorf) in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse ausgerichtete "Verkaufsausstellung für Bücher, Graphiken und Autographen" vom 15. bis einschließlich 18. März täglich von 10 bis 18 Uhr.

Mit Ausnahme eines österreichischen Kollegen kommen alle in Leipzig ausstellenden Antiquariate aus Deutschland.

Der Katalog der 24. Leipziger Antiquariatsmesse – aus dem sich allerdings wie im Vorjahr nicht alle Aussteller mit einem Beitrag beteiligt haben – kann hier heruntergeladen werden. Der gedruckte Katalog wird gegen eine Schutzgebühr von 5 Euro abgegeben.

Die Vielfalt des Angebots ist, wie stets, beeindruckend und lässt sich kaum in wenigen Sätzen zusammenfassen: deutsche Literatur, Kinder- und Jugendbücher, Musik, Kunst, Judaica, Orts- und Landeskunde, Naturwissenschaften, Reisen – (fast) alle Sammelinteressen werden in Leipzig bedient. Aus dem Angebot hervorzuheben ist unter anderem eine über 5.000 Einheiten umfassende ichthyologische Spezialsammlung, die Matthias Hill (Wiesbaden) nach Leipzig mitbringt (125.000 Euro). Einen hippologischen Angebotsschwerpunkt setzt dagegen Dr. Torsten Sander (Dresden). Reinhard Klimmts Antiquariat Der Büchergärtner (St. Ingbert) bietet neben vielen anderen Dingen eine bemerkenswerte, in vier Jahrzehnten bis 2015 zusammengetragene private Ägypten-Diasammlung an (25.000 Euro). Autographen, Widmungsexemplare und sogar ein eigenhändiges Manuskript des Schriftstellers Jurek Becker hat Norbert Knöll (Lüneburg) im Gepäck (600 Euro).

Eine bedenkliche Entwicklung ist freilich zu konstatieren: die Leipziger Ausstellerzahl ist in diesem Jahr auf 39 abgesunken, wenn man den Infostand der Genossenschaft der Internet-Antiquare (GIAQ) nicht mitgezählt. Im März 2017 waren es noch 48 Aussteller, im Jahr davor 50. Innerhalb eines Jahrzehnts hat sich die Ausstellerzahl der Leipziger Antiquariatsmesse halbiert. Im Vergleich zu den Antiquariatsmessen in Stuttgart und Ludwigsburg ist das ein alarmierender Trend; nur die ebenfalls von Detlef Thursch organisierte Frankfurter Antiquariatsmesse hat sich im selben Betrachtungszeitraum noch ungünstiger entwickelt, wenn man allein auf die Ausstellerzahl schaut.