Leipziger Buchmesse 2015

Literatur und Freiheit

10. März 2015
von Börsenblatt
Mehr Aussteller, mehr Veranstaltungen, mehr Politik - heute Abend wird im Gewandhaus die Leipziger Buchmesse 2015 eröffnet. Ab Donnerstag geht es vier Tage lang um Literatur, aber auch um Meinungsfreiheit, um unabhängiges Schreiben, Länderperspektiven und die Konflikte Israels.

Länderperpektiven

Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung
Bei der Eröffnungsfeier wird der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung an den rumänischen Schriftsteller Mircea Cartarescu verliehen. Den letzten Teil seiner Trilogie "Orbitor" bezeichnet Cartarescu als swiftsche Satire über die rumänische Revolution. Die Laudatio hält Uwe Tellkamp.
Mittwoch 19 bis 21 Uhr,
Ort: Gewandhaus

Ukraine

Die Autoren Viktor Jerofejew und Andrej Kurkow diskutieren mit der Historikerin Anna Veronika Wendland über "Die Ukraine zwischen Ost und West". Die Diskussion ist Teil der Reihe "Im Brennpunkt", die vom Auswärtiges Amt gemeinsam mit der Leipziger Buchmesse und Literarischen Colloquium Berlin organisiert wird.
Donnerstag 14 bis 15 Uhr
Ort: Café Europa, Halle 4, Stand E401

Am Rande Europas?

Über das Verhältnis zwischen Europas Zentrum und den Ländern seiner Peripherie diskutieren Saša Ilić (Autor, Serbien), Andrej Nikolaidis (Autor, Montenegro) Dragana Tripković (Autorin und Dramaturgin) mit Ulrich Ladurner, Auslandsreporter der ZEIT. Veranstalter: Traduki, Europäische Kommission.
Samstag, 12 bis 13 Uhr
Ort: Forum International mit Übersetzerzentrum Halle 4, Stand C503

 

Unabhängig schreiben

"Nur ein Federgewicht im Dialog?
Publizisten in der Ukraine und Russland Die Schriftsteller Viktor Jerofejew und Andrej Kurkow diskutieren über die Ukraine ringt um ihre Unabhängigkeit. Zugleich polarisiert der Konflikt mit Russland die Menschen in beiden Ländern, auch die Intellektuellen. Welches Bild zeichnen Journalisten und Schriftsteller? (Veranstalter: Deutsche Welle )
Freitag, 13 bis 14 Uhr
Ort: Forum International mit Übersetzerzentrum Halle 4, Stand C503

"Ukrainische Nacht"
Grenzgänger der Robert-Bosch-Stiftung: Unterwegs in der Ukraine mit der Autorin Kateryna Mishchenko und dem Fotografen Miron Zownir, der das postkommunistische Leben in drastischen Bildern dokumentiert.
Freitag, 15-16 Uhr
Ort: Forum OstSüdOst Halle 4, Stand E505

Ziviler Protest
Über "Die (Wieder)Entdeckung der Stimme. Über Aufstände der Zivilgesellschaft in Istanbul, Kiew und Sarajevo" sprechen Boris Chersonskij, der zu den wichtigsten Repräsentanten der Samisdat-Bewegung von Odessa gehörte; der türkische Autor Bariş Uygur und Faruk Šehić, Autor aus Bosnien und Herzegowina. (Veranstalter: Traduki, Europäische Kommission) Donnerstag, 13 bis 14 Uhr
Ort: Café Europa Halle 4, Stand E401

Literarische Brückenbauer
"Europäische Geschichte erzählen. Und Übersetzen" wollen Kateryna Babkina (Ukraine), Miha Mazzini (Slowenien), Milen Ruskov (Bulgarien), Goce Smilevski (Mazedonien), Vladimir Stojsavljević (Kroatien), Faruk Šehić (Bosnien und Herzegowina), Ivana Šojat Kuči (Kroatien) und Saschko Uschkalow (Ukraine). Die Robert Bosch Stiftung lädt zu dieser Lesung ein.
Donnerstag, 20 Uhr
Ort: TheaterFact, Hainstraße 1, 04109 Leipzig

Schwerpunkt Israel

Israel und die Palästinenser

Der deutsche Journalist Wolfgang Büscher, die israelische Schriftstellerin Lizzie Doron und der arabische Israeli Ayman Sikseck (Autor) diskutieren über den Konflikt. Die Reihe „Im Brennpunkt“ veranstaltet das Auswärtiges Amt, Leipziger Buchmesse, Literarisches Colloquium Berlin.
Freitag, 14 bis 15 Uhr
Ort: Café Europa Halle 4, Stand E401

Sonderausstellung „Streifzüge – Wanderings“ mit Comics aus Israel

In „Streifzüge – Wanderings“ präsentieren mehr als 40 Künstler ihre Werke. Sie geben einen Einblick in die reiche Comicszene des Landes. Die Arbeiten der israelischen Karikaturisten befassen sich mit Fragen der Herkunft, Nationalität, Besonderheit und Universalität, Religion, Tradition und persönlicher Identität.
Ort: Halle 1, Manga-Comic-Convention

Meinungsfreiheit

Die Rolle der Buchbranche

Im "Einsatz für die Freiheit des Wortes" sondieren Alexander Skipis (Börsenverein), René Strien (AG Publikumsverlage), die Literaturagentin Elisabeth Ruge, der russische Autor Victor Jerofejew und die indonesische Autorin Laksmi Pamuntjak.
Freitag, 15.30 - 16.30 Uhr
Ort: Congress Center Leipzig, Mehrzweckfläche 4

Nach dem Anschlag auf „Charlie Hebdo“

Über "Frankreich nach dem Anschlag am 7. Januar" reden der französische Autor Hervé Le Tellier die deutsche, in Frankreich lebende Autorin mit Israel-Erfahrung Gila Lustiger und Autorin Julia Schoch. Die Reihe "Im Brennpunkt" wird von Auswärtigem Amt, Leipziger Buchmesse und Literarischem Colloquium Berlin veranstaltet.
Samstag, 14 bis 15 Uhr
Ort Café Europa, Halle 4, Stand E401

Indonesien

Wie es um die "Meinungsfreiheit  in der zeitgenössischen indonesischen Literatur" bestellt ist, berichten Nirwan Dewanto, indonesischer Autor und Kulturkritiker, und die indonesische Autorin Laksmi Pamuntjak im Rahmen Ehrengast-Programms der Frankfurter Buchmesse, bei der Indonesien 2015 Gastland ist.
Samstag, 10:30 bis 11:15 Uhr
Ort: Frankfurter Buchmesse Halle 4, Stand B501