Lesetipp

Neue Medien für den Leser 3.0

18. August 2010
von Börsenblatt
Bernd Sommerfeld (Buchhandlung Lehmanns, Berlin) hat für das Upload-Magazin eine 36 Seiten starke Bestandsaufnahme zum digitalen Buch verfasst.

Der Autor ist seit 1993 mit Lehmanns.de im Web, er organisierte den ersten Linux & Internet Kongress in Heidelberg und beschäftigt sich aktiv mit Communities und den Folgen für den Buchhandel.

Die Frage, wie der Buchhandel sich im Geschäft mit dem E-Books posititonieren kann, beantwortet Sommerfeld wie folgt: 

"Nicht das traditionelle Buch bleibt das Kerngeschäft der modernen Buchhandlung, sondern die Problemlösung für den Kunden. Unsere Branche wird sich auf ihn besinnen und Mehrwert über die Produkte hinaus schaffen, etwa durch die Inszenierung von Erlebniswelten, die Zusammenstellung bedürfnisgerechter Sortimente oder außergewöhnliche Beratungskompetenz. Das ausufernde Angebot an Büchern wird immer eine sinnvolle Vorauswahl benötigen. Kunden wollen bei der riesigen Auswahl kein Risiko eingehen. Sie befürchten, die falsche Entscheidung zu treffen. Das Suchen auf Amazon ist oft zeitraubend und frustrierend. Der Fachbuchhandel hat die Möglichkeit E-Books zu bewerten, zu bündeln und verlagsübergreifend in einer Suchmaske oder App bereit zu stellen. Ein glaubwürdiger, unabhängiger Experte, kombiniert mit Leseproben und fachmännischem Urteil und entsprechendem Sortiment, das wird funktionieren."