Literarische Gesellschaften

Peter-André Alt wird Präsident der Deutschen Schillergesellschaft

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Literaturwissenschaftler Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität Berlin, ist neuer Präsident der Deutschen Schillergesellschaft in Marbach. Er wird Nachfolger des langjährigen Präsidenten Manfred Erhardt.
Als Stellvertreter des Präsidenten wurde von der Mitgliederversammlung Thomas Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung Region Württemberg der Deutschen Bank AG, gewählt. Neben dem Präsidenten und seinem Stellvertreter wurden in der Mitgliederversammlung acht Mitglieder des Kuratoriums gewählt, das nach der am 10. März 2012 verabschiedeten neuen Satzung der Deutschen Schillergesellschaft den Ausschuss als Gremium ablösen wird.

Der gebürtige Berliner Peter-André Alt (geb. 1960) gilt als ausgewiesener Kenner der Werke von Friedrich Schiller und Franz Kafka. Er publizierte zahlreiche Bücher zur deutschsprachigen Literatur des 17., 18. und 20. Jahrhunderts, zur literarischen Allegorie der Frühen Neuzeit, zur Aufklärung und zur literarischen Kulturgeschichte des Traums. Im Jahr 2005 wurde Alt für seine zweibändige Schillerbiographie mit dem Schiller-Preis der Stadt Marbach ausgezeichnet.

Seit 1995 ordentlicher Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, lehrte Alt zunächst an der Ruhr-Universität Bochum (1995 bis 2002), danach an der Universität Würzburg (2002 bis 2005) und seit 2005 an der Freien Universität Berlin; seit dem Jahr 2010 ist er der Präsident der Freien Universität Berlin.

Die Deutsche Schillergesellschaft ist mit über 3.000 Mitgliedern eine der größten literarischen Gesellschaften in Deutschland; sie ist der Trägerverein des Deutschen Literaturarchivs Marbach.