Literaturnobelpreisträger

Mo Yan wird nachgedruckt

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Während die Auszeichnung des chinesischen Schriftstellers Mo Yan zum Teil scharf kritisiert wurde, unter anderem von Friedenspreisträger Liao Yiwu, scheinen die Leser von derartigen Debatten unbeeindruckt zu sein. Alle deutschsprachigen Verlage, die Bücher des Autors im Programm haben, freuen sich über die stark gestiegene Nachfrage.
"Die Sandelholzstrafe", bei Insel erschienen, ist vergriffen und soll rasch nachgedruckt werden. Der Zürcher Unionsverlag hat vier Titel Mo Yans, die im Taschenbuch lieferbar sind, nachdrucken lassen. Zwischen 18.000 und 20.000 Exemplare habe man ausgeliefert, darunter auch den hierzulande wohl bekanntesten Roman "Das rote Kornfeld", heißt es. Verleger Lucien Leitess ist mit Prognosen zurückhaltend, das Publikum werde entscheiden. Klar ist für den Verleger indes, dass er sich nicht an Auktionen beteiligen werde, bei denen neue Bücher des Chinesen für viel Geld gehandelt werden; die Rechte Mo Yans vertritt die Agentur Wylie. Bei Hanser soll im Frühjahr der Roman "Wa" ("Frösche") erscheinen.