Literaturpreis Alpha an Barbi Markovic

Superheldinnen ersehnen Normalität

28. Oktober 2016
von Börsenblatt
Die Schriftstellerin Barbi Markovic ist gestern für ihren Roman "Superheldinnen" (Residenz) mit dem österreichischen Literaturpreis Alpha ausgezeichnet worden − das Preisgeld beträgt 10.000 Euro.

Dass sie gewonnen hat, erfuhr Markovic gestern Abend bei einer Literaturgala im Studio 44 in Wien. Sie setzte sich gegen die weiteren Finalistinnen waren Lydia Haider ("Kongregation") und Katharina Winkler ("Blauschmuck") durch, so die Presseinformation von Casinos Austria, die den Preis zusammen mit den Büchereien Wien verleihen.

Der Vorsitzende der Alpha Fachjury, Paulus Hochgatterer, sagte in seiner Laudatio: "'Superheldinnen' ist ein Roman über das normale Leben, über die Sehnsucht danach, über den Ekel davor und über die Ahnung, dass es am Ende doch nur Seltsames bereithalten würde. Ein Werk voller literarischer Bezüge − politisch, klug, kompromisslos und modern."

In "Superheldinnen" (Residenz, 2016) sind die drei titelgebenden Protagonistinnen zwar mit übersinnlichen Fähigkeiten ausgestattet, fristen aber ihr Dasein nichtsdestotrotz in prekären Verhältnissen und sehnen nichts mehr als ein Leben im gesicherten Mittelstand herbei.

Neben Paulus Hochgatterer setzte sich die Fachjury aus Musiker und Autor Ernst Molden, Christian Jahl, Leiter der Hauptbücherei Wien, und neu "Profil"-Literaturjournalistin Karin Cerny zusammen.

Zum Preis

Der mit 10.000 Euro dotierte Literaturpreis Alpha, 2010 von Casinos Austria in Kooperation mit den Büchereien Wien ins Leben gerufen, verzeichnete heuer 57 Einreichungen und damit mehr als in den beiden vergangenen Jahren.

Der Literaturpreis Alpha soll hochtalentierten Autorinnen und Autoren zugutekommen, die noch am Anfang ihrer literarischen Laufbahn stehen. Der Preis sei nicht nur Anerkennung ihres bisherigen Schaffens, sondern soll sie auch dabei unterstützen, ihren Weg erfolgreich fortzusetzen.