An der Spitze steht Amanda Lee Koe aus Singapur mit "Ministerium für öffentliche Erregung" (CulturBooks). "Vierzehn Erzählungen, die es in sich haben: In ihnen erzählt die erst 29-jährige Autorin ... von verpasstem Leben und nicht gelebter Liebe, aber auch vom kolonialen Erbe im Vielvölkerstaat Singapur", so Jury-Mitglied Katharina Borchardt. Siehe dazu auch den jüngsten Sonntags-Buchtipp von Anita Djafari.
Die sieben Titel des Weltempfängers Nr. 33 / Winter 2016:
- Amanda Lee Koe (Singapur): "Ministerium für öffentliche Erregung" (CulturBooks). Aus dem Englischen von Zoë Beck.
- Omar Shahid Hamid (Pakistan): "Der Gefangene". Kriminalroman (Draupadi). Aus dem Englischen von Rebecca Hirsch.
- Lyonel Trouillot (Haiti): "Yanvalou für Charlie" (Liebeskind). Aus dem Französischen von Barbara Heber-Schärer und Claudia Steinitz.
- Zeina Abirached (Libanon): "Piano Oriental". Comic (Avant). Aus dem Französischen von Annika Wisniewski.
- Aravand Adiga (Indien): "Golden Boy" (C. H. Beck). Aus dem Englischen von Claudia Wenner.
- Eduardo Halfon (Guatemala/USA): "Signor Hoffmann" (Hanser). Aus dem Spanischen von Luis Ruby.
- Abbas Maroufi (Iran): "Fereydun hatte drei Söhne" (Edition Büchergilde). Aus dem Persischen von Susanne Baghestani.
Die gesamte Liste mit den Texten der renommierten Jury unter dem Vorsitz von Ilija Trojanow findet sich hier: http://www.litprom.de/projekte/weltempfaenger.html.
Übersetzungswunsch
Für eine Übersetzung ins Deutsche empfiehlt Jurorin Claudia Kramatschek den Gedichtband "Ippadikku evaal" (Kalachuvadu Publications 2016) von Sukirtharani (Indien): "'Ippadikku evaal' erweist jener Eva Hommage, die einst verbotene Früchte vom Baum der Erkenntnis aß. Auch Sukirtharani – Dalitdichterin und Sozialaktivistin – tut Verbotenes: In kühnen Worten kartografiert sie den weiblichen Körper, das Leben der Dalits, Ausbeutung und Diskriminierung – ohne Bitternis, mit Sprachwitz und Humor."