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"Gebührenfinanzierte Online-Presse gefährdet privatwirtschaftlich finanzierte Internetangebote"

19. September 2008
von Börsenblatt
In der Diskussion um den Entwurf zum 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag appelliert der VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger an die politischen Entscheider in Berlin und Brüssel, die eingeschlagene Kompromisslinie vom Juni dieses Jahres nicht weiter aufzuweichen.
„Die massive Bewerbung ihrer Internetportal-Angebote durch ARD und ZDF, belegt, dass die Ambitionen der öffentlich-rechtlichen Sender, als medialer Vollsortimenter auch im Internet presseähnliche Angebote anzubieten, zeigt, dass wir ohne klare gesetzliche Rahmenbedingungen und Grenzziehungen nicht auskommen“, erklärt VDZ-Geschäftsführer Wolfgang Fürstner. Sonst werde den privatwirtschaftlich finanzierten Verlagsportalen die wirtschaftliche Basis und damit eine wesentliche Zukunftsperspektive entzogen, so Fürstner. Ein Blick auf die Zugriffszahlen zeige, dass die großen gebührenfinanzierten überregionalen Portale wie ard.de, zdf.de, daserste.de, tagesschau.de, heute.de, 3sat.de, dradio.de, dw-world.de, kika.de, ard-digital.de, phoenix.de mit gemeinsam mehreren Millionen Unique Visitors bereits jetzt die Reichweite der großen deutschen Presseportale haben.