Nordamerika, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Deutschland die 1995 begründete Plattform Abebooks ist seit Jahren ein international ausgerichtetes Unternehmen und hat mit Burda Digital Ventures einen innovations- und finanzstarken Mehrheitseigentümer im Rücken. Nun ist die Tochter-Plattform Gojaba (
www.gojaba.com) auch in Schweden und Russland vertreten, ein Auftritt in Brasilien wird bereits angekündigt. Die Technik der Gojaba-Seite zeichne sich dadurch aus, "scalable zu sein, heißt es im hauseigenen Blog (
www.abebooks.com/blog); die Umstellung auf neue Alphabete und Währungen könne ohne große Investitionen geleistet werden. Das gelte nicht nur für die kyrillische Schrift, sondern auch für Mandarin über China wird also laut nachgedacht.
Mit so eindrucksvoller Dynamik und weiter Perspektive agiert im Augenblick kein Konkurrent in diesem Segment, weder im hart umkämpften nordamerikanischen Markt noch hierzulande. In Westeuropa ist die Position von Abebooks gefestigt, und ob beispielsweise der Auftritt von Marelibri (
www.marelibri.com), einem Zusammenschluss von fünf Plattformen aus Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien und den Niederlanden, die von den Partnern erhoffte Reichweite erlangt, muss sich erst noch erweisen.
Mit öffentlichen Äußerungen zur 'großen Firmenstrategie hält sich Abebooks zurück, aber das Konzept liegt eigentlich auf der Hand: Expansion, Experiment, Professionalisierung, niedrige Zugangshürden in wirtschaftlich interessanten Schwellenländern, langfristig angelegte Investitionen in Community-Angebote wie LibraryThing (
www.librarything.com bzw.
www.librarything.de).
Und bei uns? Im deutschen Sprachraum ist Abebooks ein gutes Stück von einer Spitzenposition entfernt. Eine (Eigen-)Studie sieht den Anteil des ZVAB (
www.zvab.com) in Deutschland gegenwärtig bei mehr als 45 Prozent, Abebooks kommt hier lediglich auf etwa 13 Prozent (siehe
www.boersenblatt.net/168643/). Im Augenblick gibt es keine Anzeichen für eine Veränderung dieser Verhältnisse.