Mitglieder-Entwicklung beim Börsenverein

Statistik mit Licht und Schatten

9. Februar 2017
von Börsenblatt
Der Börsenverein hat im vergangenen Jahr erneut an Mitgliederstärke verloren, kann in seiner Statistik für 2016 allerdings auch einige erfreuliche Signale vermelden.

Für einen kleinen Schub sorgten zum Beispiel die Schnuppermitglieder, von denen sich viele nach einjährigem Testlauf für eine Vollmitgliedschaft im Verband entscheiden (Umwandlungsquote: knapp 40 Prozent).  "Der Mitgliederrückgang hat sich in den letzten beiden Jahren abgeschwächt. 2016 sind die Neuaufnahmen im Börsenverein wieder deutlich gestiegen", so das Fazit von Sarah Harnecker, die beim Börsenverein den Stabsbereich Gremien, Mitglieder und Zwischenbuchhandel leitet.

Alles in allem gehörten dem Börsenverein zum Jahresende 4.816 Unternehmen an, darunter 1.688 Verlage und 2.964 Buchhandlungen. Die Zahl der Mitglieder ist damit unter dem Strich gegenüber dem Vorjahr um 147 Firmen gesunken (minus drei Prozent). In den vergangenen fünf Jahren hat der Verband rund 700 Mitglieder verloren. Der Mehrjahresverlauf (Grafik oben links) basiert auf den Zahlen zum Stichtag 31. Dezember. Rechnet man die Austritte zum 1. Januar 2017 hinzu, dann hat der Verband aktuell 4.688 Mitglieder (Vorjahr: 4 829).

Mehr Insolvenzen, vor allem bei Verlagen

In den vergangenen drei Jahren haben durchschnittlich pro Jahr gut 300 Unternehmen den Börsenverein verlassen. Allein 100 Branchenteilnehmer sind 2016 ausgetreten, weil sie ihr Geschäft aufgegeben haben – 18 davon mussten Insolvenz anmelden, darunter vor allem Verlage.

Den 311 Beendigungen des vergangenen Jahres stehen, ebenfalls zum Stichtag 1. Januar, 163 Neuaufnahmen gegenüber. Neben der Schnuppermitgliedschaft kommt auch die Partnermitgliedschaft für Dienstleister gut an (42 Firmen gegenüber 32 Unternehmen im Jahr 2015). Bei den internationalen Mitgliedern meldet der Verband ebenfalls fünf Neuzugänge (37 Mitglieder gegenüber 32 Mitglieder 2015). "Wir beschäftigen uns weiter intensiv mit der Bindung und Gewinnung von Mitgliedern", macht Sarah Harnecker deutlich: "Sehr erfolgreich läuft beispielsweise auch der startup-club mit derzeit 21 Mitgliedern."