Daniela Schreiter berichtet in diesem autobiografischen, episodenhaften Comic berührend, aber auch sehr unterhaltsam von ihrer Kindheit und Jugend bis ins Erwachsenenalter, die von ihrer Andersartigkeit geprägt waren: angefangen von der Angst vorm Schwimmbad bis hin zu ihren vergeblichen Versuchen, Sprichwörter zu verstehen oder Spielkameraden im Sandkasten zu finden. Auch das typische menschliche Miteinander stellt die Autorin immer wieder vor Rätsel und hält uns damit auch ein wenig den Spiegel vor.
Autobiografische Comics gibt es inzwischen viele, aber dieser ist besonders, bietet er doch ganz spezielle Einblicke in ein ganz anderes, aber doch auch stellenweise vertrautes Leben und Fühlen. Man muss kein Autist sein, um sich in die eine oder andere Szene herein versetzen zu können oder sich darin sogar wieder zu erkennen.
Vor allem bietet „Schattenspringer“ aber viel Humor und kommt mit einer sehr angenehmen Leichtigkeit daher. Am Ende ist man dann auch ein wenig traurig, will man doch mehr von den alltäglichen Abenteuern der Autorin lesen.
Daniela Schreiter: »Schattenspringer: Wie es ist, anders zu sein«. Panini Comics, 160 S., 19,99 Euro
Guido Heyn
