Leonard Riggio (76) hatte die Position des CEO nach dem Abgang von Ronald D. Boire im August 2016 zusätzlich kommissarisch übernommen (siehe Archiv: "CEO Ronald D. Boire geschasst"). Am 27. April wurde nun Demos Parneros als neuer CEO gemeldet, zudem rückt er ins Board of Directors. In den letzten fünf Monaten sei klar geworden, dass Parneros für Barnes & Noble perfekt geeignet sei, lässt sich Riggio in der Unternehmensmitteilung zitieren. Parneros habe das Zeug, für den Filialisten eine neue Wachstumsphase einzuleuten.
Keine leichte Aufgabe für Parneros: Barnes & Noble hatte zuletzt für sein drittes Geschäftsquartal (bis 28. Januar) ein dickes Minus bilanziert: Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahresquartal um 8,0 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar zurück. Das EBITDA sank von 169 Millionen Dollar auf 157,8 Millionen Dollar (minus 6,6 Prozent).
Gegenüber "Publishers Weekly" erklärte Parneros die Umkehr der jüngsten Umsatztrends als oberste Priorität. Verantwortlich machte er für das Umsatzminus etwa die gesunkene Kundenfrequenz. Barnes & Noble wolle den Fokus darauf richten, wieder mehr Kunden in die Läden zu locken − etwa durch ein größeres Angebot von Non-Books. Die drei Concept Stores seien perfekte Experimentierfelder − zwei weitere sollen demnächst hinzukommen. Am Nook-Geschäft werde Barnes & Noble weiterhin festhalten. Das Filialnetz könne in den nächsten Jahren kleiner werden, deutet Parneros an, etliche Läden seien etwa in die Jahre gekommen oder zu groß. Viele Mietverträge müssten in den nächsten Jahren verlängert werden, das gebe Barnes & Noble eine Option.
