Nominierungen zu den SYNDIKAT-Krimipreisen

Ehrenglauser für "Mord am Hellweg"-Macher

6. Februar 2017
von Börsenblatt
Für den Friedrich-Glauser-Preis sowie den Hansjörg-Martin-Preis wurden insgesamt 20 Titel nominiert, wie die Autorengruppe Das SYNDIKAT bekannt gibt. Der Ehrenglauser geht an Sigrun Krauß und Herbert Knorr, die Macher des Krimifestivals "Mord am Hellweg".

Der Friedrich-Glauser-Preis wird in den Kategorien Roman, Debütroman und Kurzkrimi vergeben, der Hansjörg-Martin-Preis für den besten Kinder- und Jugendkrimi. Nominiert wurden 21 Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Das Spektrum der nominierten Werke sei dieses Jahr erneut sehr breit, schreibt Das SYNDIKAT in seiner Presseinformation. "Aktuelle Themen sind vertreten ebenso historische. Vor allem fällt jedoch auf, dass die Ermittelnden häufig tief in die Geschehnisse der Handlung involviert sind und die Autorinnen und Autoren sich stark mit ihren Protagonisten auseinandersetzen." 

Die Nominierungen zum Friedrich-Glauser-Preis (nach Kategorien):

"Kriminalroman":    

  • Bernhard Aichner: "Interview mit einem Mörder" (Haymon)
  • Simone Buchholz: "Blaue Nacht" (Suhrkamp Nova)
  • Sunil Mann: "Schattenschnitt" (Grafit)
  • Sven Stricker: "Sörensen hat Angst" (rororo)
  • Christian von Ditfurth: "Zwei Sekunden" (carl's books)

"Debüt-Kriminalroman":

  • Peter Gallert und Jörg Reiter: "Kopfjagd" (Emons)
  • Ule Hansen: "Neuntöter" (Heyne)
  • Gerhard Jäger: "Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod" (Blessing Verlag)
  • Sofie Rathjens: "Aschenkind" (Aufbau Verlag)
  • Frank Schlösser: "Der letzte Pfeil" (Emons)

"Kurzkrimi":

  • Raoul Biltgen: "Helden – ein Wiener Mosaik", in: "Tatort Hofburg" (Falter Verlag)
  • Peter Godazgar: "Sicherheit ist planbar", in: "Handwerk hat blutigen Boden" (kbv)
  • Petra Ivanov: "Das Geständnis", in: "Mord in Switzerland", Band 2 (Appenzeller Verlag)
  • Thomas Kastura: "Genug ist genug", in: "Plätzchen, Punsch und Psychokiller" (Knaur)
  • Ella Theiss: "Sehnsucht", in: "Suche Trödel, finde Leiche" (kbv)

Nominierte des Hansjörg-Martin-Preises für den besten Kinder- und Jugendkrimi:

  • Alexandra Fischer-Hunold: "Lord Gordon – Ein Mops in königlicher Mission" (Ravensburger)
  • Manuela Martini: "Kristallträne" (Arena)
  • Ursula Poznanski: "Elanus" (Loewe)
  • Susanne Schmidt: "Merjem" (Jacoby Stuart)
  • Anja von Kampen: "Knietzsche und das Hosentaschen-Orakel" (Mixtvision)

 
Preisträger des Ehrenglausers: Sigrun Krauß und Herbert Knorr

Der Ehrenpreis der Autoren wird vom SYNDIKAT für besondere Verdienste um den deutschsprachigen Kriminalroman verliehen. Er ist nicht dotiert und versteht sich als Würdigung der Autoren für Arbeit und Werk einer Kollegin oder eines Kollegen. Die Jury des SYNDIKATs hat den Ehrenglauser 2017 den in Unna tätigen Sigrun Krauß und Herbert Knorr, Gründer und Leiter des größten europäischen Krimifestivals "Mord am Hellweg", in Würdigung ihres Engagements für die Kriminalliteratur zuerkannt.

Die Preisverleihungsgala findet am 6. Mai im Rahmen der CRIMINALE in Graz statt. Die CRIMINALE 2017 wird vom 2. bis zum 7. Mai in Graz und in der Steiermark stattfinden und damit zum zweiten Mal in Österreich gastieren.

Zu den Preisen

Friedrich Glauser gilt gemeinhin als Begründer des modernen Krimis. Ihm zu Ehren geben die Autoren-Jurys des SYNIDKATS jeweils an Glausers Geburtstag, dem 4. Februar, die Nominierten für die nach ihm benannten Krimipreise der Autoren bekannt. Der "Friedrich-Glauser-Preis" gilt als der höchstdotierte Autorenpreis für deutschsprachige Kriminalromane. Der Romanpreis ist mit 5.000 Euro dotiert, für den besten Debütroman gibt es 1.500 Euro, für den besten Kurzkrimi 1.000 Euro. Der Hansjörg-Martin-Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Zu den Preisträgern der letzten Jahre gehörten unter anderem Nina George, Horst Eckert, Thomas Glavinic und Gisa Klönne.

Über das SYNDIKAT
Im 1986 gegründeten SYNDIKAT sind inzwischen rund 750 Krimiautoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv.  Das SYNDIKAT schreibt jedes Jahr Autorenpreise aus, die vom SYNDIKAT e.V., dem Verein zur Förderung deutschsprachiger Kriminalliteratur, gestiftet werden: den Friedrich-Glauser-Preis, den Hansjörg-Martin-Preis sowie den Ehrenglauser für besondere Verdienste um die deutschsprachige Kriminalliteratur.