Onlinehandel in Großbritannien

Amazon will Porto

7. Januar 2014
von Börsenblatt
Der Onlinehändler Amazon verlangt seit heute in Großbritannien Portogebühren auf Bücher und Medienartikel für Kleinstbestellungen. Kunden, deren Warenkorb Bestellungen unter zehn Pfund erhält, sollen so zur Kasse gebeten werden.

Der Onlinehändler, der sich in Großbritannien in einem Preiskampf mit Mitbewerbern wie Redcoon sieht, will künftig die wenig rentablen Kleinbesteller zur Kasse bitten. Für ein Buch mit einem Bestellwert unter zehn Pfund werden nach Amazon-Angaben künftig Portokosten innerhalb Großbritanniens von 2,75 Britischen Pfund fällig.

Für Bestellungen nach Belgien, Dänemark, Finnland, Gibraltar, Island, Irland, Luxembourg, Niederlande, Polen, Portugal und Schweden liegt die Grenze für portorfreie Bestellungen bei 25 Britischen Pfund (Free Super Saver Delivery).

Am liebsten wäre es Amazon natürlich, wenn die Kunden künftig noch einen Artikel mehr bestellen, damit kein Porto anfällt – oder wenn die Kundschaft gleich eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft erwirbt. Dort sind der Express-Versand und Abos für die Multimedia-Angebote (Lovefilm) gleich enthalten. Ob diese Strategie aufgeht, wird sich zeigen.

Ob auch in Deutschland oder andren europäischen Ländern künftig Portogebühren für Kleinbestellungen anfallen werden, wurde bislang nichts bekannt.