Osiander gibt sein Tübinger Stammhaus in der Wilhelmstraße 12 auf
„Seit Jahren sind die Umsätze pro Jahr zweistellig rückläufig, weil die Lage keine gute Einkaufslage mehr ist. Touristen und Menschen, die in Tübingen einkaufen gehen, tun dies vor allem am Zinser-Dreieck, in der Neckargasse, in der Neuen Straße und bis zum Nonnenhaus. Einen Abstecher in die Wilhelmstraße machen dabei die wenigsten“, begründet Geschäftsführer Christian Riehmüller die Schließung der 700 Quadratmeter großen Buchhandlung. Bei aller Tradition sei dieser Schritt „eine wirtschaftlich notwendige Entscheidung“. Bereits vor drei Jahren hatte Osiander seine kleine Uni-Filiale in Tübingen geschlossen.
Osiander wird sein eigener Nachbar
Direkt gegenüber der 800qm großen Osiander-Altstadt-Buchhandlung in der Metzgergasse bezieht der Filialist eine freigewordene Fläche des ehemaligen Eisenwarenhändlers Bero. Auf 200 Quadratmetern in Erdgeschosslage soll künftig ein reines Kinder- und Jugendbuchsortiment angeboten werden.
Hier Kinderbuch – dort Vollsortiment und Fachbuch
Den bisherigen Standort in der Metzgerasse will Osiander komplett umbauen und renovieren, das Kinder- und Jugendbuch komplett herauslösen und nur noch im neuen Laden gegenüber anbieten. Stattdessen wird eine Fachbuchabteilung neu eingerichtet – nicht nur der Warenbestand, sondern auch die Mitarbeiter aus dem Stammsitz sollen im Herbst passend auf die neuen Flächen verteilt werden.
„Mit dem Umzug, der Verkleinerung der Gesamtfläche, dafür aber in deutlich besserer Lage, und einer hohen sechsstelligen Investition wollen wir den Altstadt-Standort von Osiander in Tübingen langfristig sichern, Arbeitsplätze erhalten und somit auch zur Erhöhung der Attraktivität und Anziehungskraft der Altstadt auch für das Einkaufen beitragen“, so Riethmüller.
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Die Osiandersche baut ihr Filialnetz auch an anderen Orten um: Gestern hatte der Filialist bekannt gegeben, die Herwig-Filialen zu übernehmen.
