PEN-Zentrum Deutschland

Johano Strasser verzichtet auf weitere Amtszeit

20. Juli 2015
von Börsenblatt
Das PEN-Zentrum Deutschland wählt ein neues Präsidium – und bekommt auch einen neuen Präsidenten: Johano Strasser, seit elf Jahren im Amt, will bei der Jahrestagung Anfang Mai in Marburg nicht noch einmal für das Spitzenamt kandidieren.

Wie es einer dpa-Meldung heißt, hat der 73-Jährige aber bereits eine Reihe potenzieller  Nachfolger vorgeschlagen. Darunter die Buchpreisträgerin des Jahres 2012, Ursula Krechel, der Schriftsteller Josef Haslinger und der Literaturwissenschaftler Thomas Rothschild.

Strasser selbst hat für die Zeit danach offenbar bereits feste Pläne. Er wolle "einen neuen großen Roman" schreiben, wird er zitiert. Zu seinem Amt beim PEN erklärt er: "Ich hab´ das jetzt lang genug gemacht." Eigentlich habe er schon vor zwei Jahren ans Aufhören gedacht, sei dann aber – aus Mangel an geeigneten Nachfolgern doch geblieben.

Wie der PEN außerdem mitteilt,wird es im Präsidium weitere personelle Änderungen geben: Generealsekretär Herbert Wiesner, der viele Jahre das Literaturhaus Berlin geleitet hatte und diesen Posten seit 2009 innehatte, wird ebenfalls nicht mehr zu Wahl antreten.

Auch Übersetzerin Christina Schuenke wird nicht mehr kandidieren: Die PEN-Vizepräsidentin und Writers-in Exile-Beauftragte gehört seit 2006 dem Präsidium an.

Die Jahrestagung des PEN-Zentrums Deutschland findet vom 2. bis 5. Mai in Marburg statt; Motto des Treffens ist ein Gedanke Georg Büchners: „Ein einziger Aufwiegler taugt manchmal mehr als alle Abwiegler zusammen.“ (Programm-PDF unter dieser Mail).