Peter-Huchel-Preis 2018

Lyrikpreis an Farhad Showghi

29. Januar 2018
von Börsenblatt
Der Lyriker Farhad Showghi erhält den mit 10.000 Euro dotierten Peter-Huchel-Preis 2018 für deutschsprachige Lyrik − für seinen Band "Wolkenflug spielt Zerreißprobe" (kookbooks), den die Jury als herausragende Neuerscheinung 2017 würdigt.

Farhad Showghi wurde 1961 in Prag geboren und lebt in Hamburg. Sein Gedichtband "Wolkenflug spielt Zerreißprobe" habe die Jury. "Vom Hinschmeißen reden, vom Leichtfüßigsein" − diesem Leitmotiv folgten die im Band versammelten Gedichte. Auf diese Weise stießen sie "mit leisem Nachdruck vor in seelische Bezirke, die erst durch diesen Aufbruch in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten". Es entstünden "entschiedene Modelle einer heutigen Wirklichkeit zwischen Orient und Okzident, die es ohne körperliche Wahrnehmung nicht gäbe". Bei den Gedichten handle es sich um "poetische Beobachtungen, die immer wieder am Anfang beginnen, um zu einem neuen Infinitiv zu gelangen – einer neuen Vorstellung von Landschaft zwischen den Himmelsrichtungen", fasst die Presseinformation zusammen.

Die Jury besteht aus sieben unabhängigen Literaturkritikern, -wissenschaftlern und Autoren.

Der Peter-Huchel-Preis wird am 3. April 2018, dem Geburtstag Huchels, in Staufen im Breisgau verliehen. Preisstifter sind der Südwestrundfunk und das Land Baden-Württemberg. In Staufen verbrachte Huchel, geboren 1903 in Berlin, nach seiner erzwungenen Ausreise aus der ehemaligen DDR seine letzten Lebensjahre. 

Zu den bisherigen Preisträgern gehörten unter anderem Ernst Jandl, Durs Grünbein, Thomas Kling, Friederike Mayröcker und Orsolya Kalász.