Buchmesse-Bilanz: 2,3 Prozent mehr Besucher

Es habe sich deutlich gezeigt, dass das internationale Lizenzgeschäft jeder einzelnen Community noch weiter ausbaufähig sei, so Juergen Boos weiter. Insgesamt sei die Branche euphorisch: "2015 war die erfolgreichste, geschäftigste Messe seit Jahren! Das haben mir Aussteller aus allen Marktregionen in persönlichen Gesprächen immer wieder bestätigt."

Politische Buchmesse

Salman Rushdie hatte die Frankfurter Buchmesse am vergangenen Dienstag mit einem Plädoyer für Meinungsfreiheit eröffnet. Auch die folgenden fünf Tage sei die Frankfurter Buchmesse "ein Ort für Auseinandersetzungen um Wertvorstellungen und die Grenzen der Toleranz geblieben", so die Abschlussmeldung der Frankfurter Buchmesse. "Die angespannte weltpolitische Lage hat sich direkt und unüberhörbar auf das Geschehen im Literaturbetrieb niedergeschlagen", sagte Juergen Boos heute zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse 2015. Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins: "Die Buchbranche hat klar Position für die Meinungs- und Publikationsfreiheit bezogen, die als Menschenrecht unverhandelbar ist, und damit weltweit ein Zeichen gesetzt."

Positive Besucherzahlen Neben einem Besucherplus von zwei Prozent auf insgesamt 275.791 Besucher konnte die Buchmesse auch ein größeres Medieninteresse verzeichnen: Die Zahl der akkreditierten Journalisten und Blogger stieg nach Angabe der Messe von 9.300 (2014) auf rund 9.900 in diesem Jahr.

Verjüngung Food-, Handmade- oder Buchblogger hatten auf der Frankfurter Buchmesse 2015 eigene Veranstaltungen und haben so zur Verjüngung der Messe  beigetragen. Allein zum LovelyBooks Leser- und Bloggertreffen kamen rund 300 Teilnehmer ins neue Orbanism Space in die Halle 4.1. Der Orbanism Space wurde von Leander Wattig und Christiane Frohmann in Partnerschaft mit der Frankfurter Buchmesse organisiert. Dieser neue Raum habe sich schnell als der Messe-Treffpunkt für die digitale Content-Industrie und ihre Netzwerke etabliert, so die Mitteilung an die Medien. Stimulierend und selbstbewusst hätten die jungen Digitalen Podien und Standflächen besetzt, auch in allen weiteren Hallen der Messe. "„Die Buchbranche hat ihre Kontakte zu Start-ups und neuen Marktteilnehmern intensiviert, um gemeinsam innovative Geschäftsmodelle für den Markt zu entwickeln", begrüßte Riethmüller. Das neue Messekonzept

Neue, thematisch sortierte Nachbarschaften beflügeln offenbar das Geschäft: „Im Bereich der Gourmet Gallery wird besonders deutlich, wie gut sich Communities auf der Messe abbilden lassen und welche neuen Geschäftsmöglichkeiten sich daraus ergeben. Zum Beispiel fand zwischen der Gourmet Gallery, in der wir zahlreiche neue Aussteller begrüßen konnten, und der Kalendergalerie ein extrem reger Austausch statt“, berichtete Juergen Boos.

LitAg Das neue Messekonzept sei auch von den Agenten und Scouts im LitAg in der Halle 6 begrüßt worden. Laut Organisatoren waren Agenten vor allem an skandinavischer Literatur interessiert. Insgesamt waren hier 620 Agenten aus 32 Ländern vertreten.

Business Club Der Business Club der Frankfurter Buchmesse hat sich nach Angabe der Messe als zentraler Anlaufpunkt für die kreativen Vordenker und ökonomischen Key-Player des internationalen Inhalte- und Mediengeschäfts etabliert. Insgesamt nutzen 3.200 Gäste aus 48 Ländern die Fach- und Service-Angebote der Business-Plattform. In der Club-Bilanz stehen auch 1.200 Terminvereinbarungen zwischen den Teilnehmern während der Fachtage.

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