Presseschau

Diogenes Pressefrau Ruth Geiger, Business Process Outsourcing

2. August 2007
von Börsenblatt
"Mein Job ist, andere ins Rampenlicht zu bringen" - die Neue Zürcher Zeitung portätiert Ruth Geiger, Pressesprecherin im Diogenes Verlag. Ebenfalls Thema: die Verlagerung der Produktion wissenschaftlicher Verlage in Billiglohnländer.
"Im diplomatischen Dienst - für die Literatur" - die "Neue Zürcher Zeitung" porträtiert Ruth Geiger, Pressesprecherin im Diogenes Verlag: Die breite Öffentlichkeit kennt Ruth Geiger nicht, ihre Arbeit geschieht im Hintergrund. Nur die Resultate sind sichtbar: in Form von Interviews mit Diogenes-Autoren in Fernsehen, Radio und Printmedien und gut koordinierten Lesereisen an für den jeweiligen Text und Autor passenden Veranstaltungsorten. ... Sie nennt sich selbst den «diplomatischen Dienst» des Verlags, das «Aussenministerium». Obwohl sie immer viel las entschied sie sich nicht für das Lektorat: «Ich wollte organisieren, kommunizieren, mich nicht nur mit dem Text allein befassen.» Ruth Geigers Arbeit ist strategisch-konzeptionell; sie muss die Medien kennen, ihre Bedürfnisse, ihre Leser. «Mein Job ist, andere ins Rampenlicht zu bringen», sagt Ruth Geiger. Sie verstehe sich «als eine Art Hebamme». "Fließbandarbeit für Akademiker" - Juliane von Mittelstaedt beschreibt in der "ZEIT", wie die Philippinen zur Außenstelle deutscher Verlage, britischer Universitäten und US-amerikanischer Staatsanwälte wurden: Business Process Outsourcing (BPO). So heißt die Verlagerung von Kundenservice, Verwaltungsarbeit und Bürodienstleistungen aus Hochlohnländern in Niedriglohnländer. ... Es ist die Form der globalen Arbeitsteilung, die derzeit am schnellsten wächst, und die Philippinen sind gut im Geschäft. 250000 Beschäftigte sind dort schon in der BPO-Branche tätig. Noch ist das zwar eine kleine Zahl im Vergleich zu den acht Millionen Filipinos, die im Ausland arbeiten, doch das Geschäft mit der ausgelagerten Arbeit holt auf. ... Sie codieren und gliedern für die amerikanische Generalstaatsanwalt-schaft Millionen Seiten Beweismaterial. Sie tippen für ein Krankenhaus in Nashville Krankenbefunde ab, die die Ärzte dort in ihre Diktiergeräte gesprochen haben, und leiten sie an die Versicherungen weiter. Sie digitalisieren für Elsevier, einen der weltweit größten Wissenschaftsverlage, mehr als 30 Millionen Artikelseiten aus Fachmagazinen. Allein 1500 philippinische Mitarbeiter produzieren jedes Jahr 4500 wissenschaftliche Journale und Bücher, für den Heidelberger Wissenschaftsverlag Springer genauso wie für die Universitätspresse von Oxford, Harvard, Cambridge und Yale.