readbox Kundentag

Gemeinsam die Zukunft gestalten

12. Juni 2016
von Börsenblatt
Am Mittwoch lud Digitaldienstleister und Software-Unternehmen readbox zum vierten Kundentag, der ganz unter dem Motto "Zukunft Buch?" stand. Am Abend zuvor konnten die Gäste bereits bei einem Warm-up netzwerken und gemeinsam gesellige Stunden verbringen. 

Wie sieht die Zukunft der Buchbranche aus? Konkrete Antworten gaben die meist branchenfremden Referenten auf dem vierten readbox-Kundentag nicht. Trotzdem bekamen die Gäste im gut gefüllten Restaurant "View" im "Dortmunder U" zahlreiche Anreize, wie sich die Branchenzukunft vielversprechend gestalten lässt. "Bei jedem Kundentag ist es uns wichtig, dass unsere Kunden auf diesem exklusiven Event einen Mehrwert bekommen, der sie voranbringt. Auch wenn es wie ein Werbespruch klingt, können wir schließlich nur erfolgreich sein, wenn unsere Kunden erfolgreich agieren", erklärt Ralf Biesemeier, Geschäftsführer readbox, das Konzept des Kundentags.

Am Dienstagabend ging es los, als Michael Praetorius (Publizist, Berater und Unternehmer) beim lockeren Warm-Up Einblicke in die Erotikbranche bot und verriet, was Verlage und Co. von ihr noch lernen können, denn fest steht: Die Erotikbranche weiß zum Beispiel ganz genau, wie sie an wertvolle Nutzerdaten kommt. Nach einem Vortrag von Markus Laue am Mittwochmorgen zum Thema Online-Marketing, elektrisierte sich die Stimmung unter den Zuschauern. Auf der Bühne stand Carsten Cramer, Marketing Manager bei Borussia Dortmund, und erzählte aus seinem Arbeitsalltag – und das kam an. Obwohl die Parallelen zwischen dem Profifußball und der Buchbranche nicht offensichtlich sind, verriet Cramer zwischen typischen Marketingphrasen immer wieder Tipps und Tricks, die auch für die Buchbranche gelten. So machte er seinen Zuhörern zum Beispiel ausdrücklich klar, dass Inhalte im Netz intelligent genutzt werden müssen. Beim BVB gibt es daher eigens einen Content Manager, der sich um die individuelle Aufbereitung für verschiedene Netzwerke kümmert. In den meisten Verlagen oder Buchhandlungen ist das undenkbar, trotzdem sollte dieser Ansatz nicht außer Acht gelassen werden. Doch bei all der Liebe für das Digitale waren sich  Cramer und seine nachfolgende Rednerin Barbara Liebermeister vom Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter einig: Technik hin oder her, Erfolg hängt zu einem wesentlichen Teil noch immer vom Zwischenmenschlichen ab – und das ist gut so. 

Für Liebermeister steht fest: "Persönlichkeit lässt sich nicht digitalisieren" und auch Inspiration, Motivation und Kreativität brauchen persönliche Kontakte. Was auf der Veranstaltung eines Digitaldienstleisters vielleicht zunächst merkwürdig anmuten mag, brachte die Referentin auf den Punkt: Auch im Digitalgeschäft braucht es die Erkenntnis, dass  die Kunden nicht aus Bits und Bytes bestehen. Vielmehr noch appellierte sie an die Gäste: "Gefühle können Zahlen schreiben". Und mit Gefühlen und Emotionen kennt sich die Buchbranche schließlich aus. 

Nach einem ausführlichen Vortrag von Geriit Klein (Ebner Verlag) zur Zukunft von Medienhäusern, ging es dann doch schließlich nochmal um den Gastgeber readbox, dessen Strategien und Anwendungen. Das seit 2008 bestehende Unternehmen überarbeitete zu Beginn des Jahres  seine Verlagssoftware meine.readbox komplett in der Bedienoberfläche und Nutzerführung. Man sieht sich zwar als Dienstleister, aber eben auch als Software-Unternehmen: "Wir waren immer ein Software-Unternehmen. Wir richten uns insbesondere an Verlage, die Wert darauf legen, Dinge selbst zu machen: Reichweite generieren, näher an den Endkunden kommen und Schlüsse aus der Analyse von Daten ziehen", so Biesemeier. Und somit erinnert das Konzept des Kundentags deutlich an das Konzept des Unternehmens.