Ror Wolf wurde 1932 im thüringischen Saalfeld/Saale geboren und lebt seit vielen Jahren in der Mainzer Oberstadt. Einer breiten Öffentlichkeit wurde er durch seine Hörcollagen bekannt, so die Pressemitteilung, "in denen er aus hunderten von Fußballreportagen des Hörfunks neue, so komische wie rätselhafte Sprachkunstwerke entstehen ließ". Das Spiel mit Wirklichkeitsebenen und populären literarischen Genres wie Kriminal-, Abenteuer-, Reise- und Horrorroman würden seine Arbeiten kennzeichnen.
"Ror Wolf gelingt es, Literatur-Fans und Fußball-Fans gleichermaßen zu begeistern. Er ist eine richtig gute Wahl in einem Jahr, in dem Deutschland Fußball-Weltmeister wurde. Viele seiner Mini-Geschichten spielen auch in Orten, die in unserem Bundesland liegen. Wir freuen uns sehr, wenn die Helden in Konz oder Ober-Olm wohnen", ergänzt der SWR-Direktorin Simone Schelberg.
Förderpreis an Alice Kerpen
Alice Kerpen, geboren 1984 in Andernach, erhält den mit 3.000 Euro dotierten Georg-K.-Glaser-Förderpreis − für den besten noch unveröffentlichten Text. In ihrer Erzählung "Emilia" schildere sie beklemmend und unaufhaltsam den langsamen Tod eines Kindes.
Preisverleihung am 4. November
Der Literaturpreis wird gemeinsam vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und dem SWR verliehen. Er richtet sich in beiden Kategorien an Autoren, die in Rheinland-Pfalz geboren sind, dort leben oder durch ihr literarisches Schaffen mit dem kulturellen Leben des Landes besonders verbunden sind. Die Preisverleihung findet am 4. November im Mainzer Funkhaus statt. Die Laudatio hält der Schriftsteller Michael Lentz.
Die Jury bestand aus Felicitas von Lovenberg ("F.A.Z."), Ijoma Mangold ("Die Zeit") und Elmar Krekeler ("Die Welt").