Sara Bershtel und die deutsche Literatur in Übersee

Die Ausnahme von der Regel

16. Juli 2015
von Börsenblatt
Deutsche Literatur hat es in den USA nicht leicht, doch es gibt Unterstützer: Sara Bershtel, Verlegerin bei Metropolitan Books (Henry Holt & Company/ Macmillan), machte sich in Übersee für Herta Müller stark, für Christoph Hein und viele andere – jetzt wurde sie für ihr unermüdliches Engagement ausgezeichnet.
Sara Bershtel hat für die deutschsprachige Literatur schon immer viel übrig, sie holte unzählige Autoren ins Licht der amerikanischen Öffentlichkeit, machte sie bekannt, glaubte an sie: zum Beispiel Peter Schneider, Hans Magnus Enzensberger, Christoph Hein und Herta Müller.

Im Umfeld des Festivals Neue Literatur, das am vergangenen Wochenende in New York über die Bühne ging, ist sie jetzt für ihr Engagement ausgezeichnet worden – mit dem Friedrich Ulfers Prize. Bershtel sei eine Koryphäe in der literarischen Welt, lobte Juliane Camfield, Direktorin des Deutsches Hauses in New York, bei der Verleihung; sie mache einen absolut großartigen Job, als unermüdliche Anwältin ihrer deutschen Autoren. Für die Laudatio hatte sich eigentlich Christoph Hein angekündigt, der jedoch kurzfristig absagen musste. Für ihn kam Philip Boehm, sein Übersetzer (siehe Foto).

Der Friedrich Ulfers Preis wird jährlich vom Deutschen Haus in New York zum Auftakt des Festivals Neue Literatur (27.2. bis 2.3.2014) vergeben und ist mit 5.000 US-Dollar dotiert.