Schulbuchverlage

Umfrage: Was bedeutet der zentrale Aufgabenpool für Verlage?

8. August 2013
von Börsenblatt
Im Juni hat die Kultusministerkonferenz (KMK) beschlossen, auf der Basis bundesweiter Bildungsstandards einen zentralen Pool für Abituraufgaben einzurichten. Er soll den Ländern zum Abitur 2017 zu Verfügung stehen. Wie beurteilen Schulbuchverlage dieses Vorhaben? Welchen Handlungsbedarf sehen sie? Drei Einschätzungen.

 

Tilo Knoche, Ernst Klett Verlag:

"Die Kultusministerkonferenz hat eine Absicht beschrieben – mehr nicht. Die Umsetzung muss folgen. Spannend ist die Frage, was die Länder in diesen Pool legen und in welchem Maße sie überhaupt auf Aufgaben anderer Länder zurückgreifen. Wir beobachten allerdings insgesamt, dass der Unterricht stärker von seinem Ende her definiert wird und die gezielte Prüfungsvorbereitung immer wichtiger wird. Darauf stellen wir uns unter anderem mit vielen Selbstlernmodulen ein."

Wolf-Rüdiger Feldmann, Cornelsen:

"Die entwickelten Aufgabenpools greifen die in den Lehrplänen vorgegebenen Kompetenzziele auf, und die vermitteln wir in unseren Materialien. Die Aufgabetypen finden sich bereits heute in modernen Oberstufentiteln unseres Hauses."

Gunnar Grünke, C.C. Buchner:

"Wir müssen den Poolinhalt erst mal abwarten und gehen davon aus, dass die Länder darüber hinaus auch eigene Aufgaben außerhalb des Pools verwenden. Für uns ändert sich dadurch nicht viel. Wir haben bisher Übungsaufgaben von den einzelnen Ministerien übernommen und werden diese später dem Pool entnehmen, wenn er für uns zugänglich ist."

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