Schweiz

Schweizer Verlage bitten um Unterstützung in der Euro-Krise

28. August 2011
von Börsenblatt
Der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) fordert in einem Brief an den zuständigen Bundesrat Johann Schneider-Ammann einen Beitrag zur Exportförderung. Das meldet der "Schweizer Buchhandel" in seinem aktuellen Newsletter.

"Mit dem Zwei-Milliarden-Franken-Paket zur Abfederung der Frankenstärke und zur Stützung der Schweizer Exportwirtschaft soll Sektoren geholfen werden, die besonders von der schlechten Wechselkurssituation betroffenen sind. Dazu gehören auch die wenigen noch übrig gebliebenen Schweizer Buchverlage, die ihre Titel im Ausland verkaufen können», begründet der SBVV seine Eingabe beim Wirtschaftsminister laut "Schweizer Buchhandel".

«Renommierte Häuser, die den grössten Teil ihres Umsatzes in Deutschland und Österreich machen, müssen wegen der Frankenstärke Einbussen von 30 und mehr Prozent hinnehmen», heißt es in dem Schreiben weiter. Der Grund: Die Einnahmen fließen bei exportstarken Häusern wie Diogenes in Euro, die Ausgaben werden in Franken fällig.Der SBVV schlägt unter anderem folgende Massnahmen vor:

  • Exportförderungsbeiträge an einzelne Verlage, unter anderem für die wichtigen, aber teuren internationalen Messeauftritte, beispielsweise in Frankfurt (Herbst 2011).
  • Bundesbürgschaften für Verlage, um die branchenbedingten Nachteile auf dem Kreditmarkt auszugleichen. Dies würde die Zinskosten sofort um mehrere Prozentpunkte senken und als Folge auch die angespannte Liquiditätslage verbessern.