Ein Vogel auf blauem Grund, eingerahmt von einer Grauzone: So sah das Cover der ersten Auflage von 1936 aus. Der Name des Autors Heinrich Frieling, obwohl in Versalien gedruckt, verschwimmt im Blau ... Aber, moment mal. Heinrich Frieling? War da nicht was?
Richtig. Frieling gehörte später zu den Pionieren der Farbpsychologie in Deutschland – verfasste Titel, die bis heute Geltung haben (z.B. „Gesetz der Farbe“, „Mensch und Farbe“, „Farbe hilft verkaufen“; alle: Muster Schmidt Verlag, Göttingen). Später heißt: ab 1949. Da war Frieling 39 Jahre – war promovierter Zoologe, ehemaliger Lehrer, und ehemaliger Lektor beim Kosmos Verlag.
Zu Kosmos kam er 1933. Dort erlebte er mit, wie Alois Kosch „Was blüht denn da?“ entwickelte. Das Bestimmungsbuch hatte sein Debüt 1935, Frielings „Was fliegt denn da?“ erschien erstmals ein Jahr später – und ist nach wie vor auf dem Markt, also seit 75 Jahren. Mehr als eine Million Exemplare seien bis dato verkauft worden, so Kosmos-Programmleiterin Almut Sieben.
An dem, was da fliegt, hat sich in den vergangenen 75 Jahren nichts geändert. Anderes schon: Autor des Vogelführers ist heute Peter Barthel, unterstützt wird er von dem Illustrator und Naturmaler Paschalis Dougalis. Außerdem gibt es inzwischen eine Version mit Fotos statt Illustrationen – zuletzt im März neu erschienen, mit zusätzlichen Flugbildern und "vertingten" Vogelstimmen. Sieben: „Mit dem TING-Hörstift kann man auf die Schnabelsymbole bei jedem der 346 vorgestellten Vogelarten Europas tippen und sofort die jeweiligen Stimmen hören. Absolut nützlich, aber vor allem auch ein Riesenspaß.“
Peter H. Barthel und Paschalis Dougalis: Was fliegt denn da? Kosmos Verlag (zuletzt 2009), 192 S., 9,95 Euro.
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