Serie: Themenkatalog zur Zukunftskonferenz

Was ist Ihre Frage an die Zukunftskonferenz, Herr Ulmer?

16. Juli 2015
von Börsenblatt
"Vorsicht Zukunft: Welchen Börsenverein braucht die Branche?" Antworten soll die Zukunftskonferenz des Verbands am 11. und 12. September abstecken. Welches Thema gehört auf die Agenda der Konferenz? Und warum? boersenblatt.net sammelt im Vorfeld Diskussionsstoff - diesmal bei Verleger Matthias Ulmer (Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart).

Meine Frage an die Zukunftskonferenz lautet:

Ist es möglich, dass der Börsenverein der Zukunft auf eine Unterteilung seiner Mitglieder in Sparten verzichtet?

Warum mir diese Frage so wichtig ist:

Ich liebe Autoren, die als Self-Publisher zu Verlegern werden. Ich habe Hochachtung vor Gärtnern, Museen oder Motorradläden, die Buchhändler werden. Ich feuere Sortimenter an, mehr Bücher selbst zu verlegen. Ich verstehe Verleger, die ihre Leser direkt bedienen. Ich bewundere Zwischenbuchhändler für ihre Endkundenshops, Sortimenter für die Verwaltung von Kommissionslägern, Autoren für das Betreiben von Webshops, Verleger für ihre Gehversuche als Autoren, Marktforscher für den Aufbau digitaler Auslieferungen, Publikumsverlage für die Gründung von Buchhandlungen...

Ohne Sparten sind wir vielleicht in der Lage, Agenturen, Hersteller, Grafiker, Webdesigner, Journalisten - und wer auch immer mit Leidenschaft sich einem Baustein in der Wertschöpfungskette zwischen Autor und Leser verschrieben hat - aufzunehmen und hinter ein großes gemeinsames Ziel zu scharen. Vielleicht geht dann weniger Energie in die Abgrenzung zwischen den Sparten und es bleibt mehr für das gemeinsame Interesse übrig.

Und was ist Ihre Frage für die Zukunftskonferenz? Diskutieren Sie mit - auch unter www.zukunftskonferenz.org.