Sitzungswoche: Verleger-Ausschuss

Klare Signale

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Bei seiner heutigen Sitzung im Frankfurter Haus des Buches hat der Verleger-Ausschuss des Börsenvereins unter anderem über Schwerpunkte der Strategie in den kommenden drei Jahren, über die Entwicklung beim Urheberrecht und über E-Book-Mietmodelle beraten.

Der Vorstand des Verleger-Ausschusses (VA) legte einen Plan vor, in dem die wesentlichen Arbeitsfelder und Zuständigkeiten definiert werden. Dazu gehören neben anderen Themen die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie Urheberrecht, Urhebervertragsrecht und die Besteuerung von E-Books, die Lobbyarbeit, der Komplex Digitalisierung und E-Publishing sowie das Buchmarketing.

Beim Tagesordnungspunkt Urheberrecht berichtete der VA-Vorsitzende Matthias Ulmer vom Aktionstag der Verlage. Der Ausschuss beschloss, ein Konzept für jährliche Nachfolgeveranstaltungen ausarbeiten zu lassen.

Börsenvereinsjustiziar Christian Sprang trug beim Thema Internetpiraterie Erkenntnisse aus dem Verfahren gegen die illegale E-Book-Plattform library.nu / ifile.it vor und empfahl den Verlagen, zur Bekämpfung illegaler Anbieter mit der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) zusammenzuarbeiten. Von den Verlagen müsse das deutliche Signal ausgehen, dass man zu einer systematischen Strafverfolgung in der Lage sei.

Die E-Book-Mietmodelle, die es sowohl als kommerzielle Lösung (von Skoobe, PaperC; testweise von libreka! und demnächst von Ciando) als auch als Service öffentlicher Bibliotheken gibt (Onleihe von Divibib), waren ein weiteres Thema der Gremiensitzung. Matthias Ulmer appellierte an die teilnehmenden Verleger, mit entsprechenden Modellen zu experimentieren und sich auf diese Weise einen neuen Markt zu erschließen.