StoryDrive

Ob nun transmedial oder nicht - Gut muss eine Story immer sein

12. Oktober 2011
von Börsenblatt
Mit der Keynote-Speech „Tomorrow’s Storytellers: How Stories will be told (and sold) in the future“ hat heute die neue zweitägige Konferenzreihe StoryDrive eröffnet, in der sich Contentanbieter und –verwerter aller Branchen annähern sollen. Die Besetzung des Podiums spiegelte diesen Gedanken bereits wieder: Film, Game und auch Buch, sie alle waren vertreten.
Gleich in der Vorstellungrunde bestätigte Benjamin Munz (RatPack – Produzent unter anderem des aktuellen Wicki Films) die Ausgangsthese der Konferenz: „Wir kreieren nicht mehr Filme sondern Storylines. Wir hatten einen super Filmhit – daraus muss man doch mehr machen können? Webgames, eine Wieki-Chase und vieles, vieles mehr.“ Das wichtigste dabei sei aber immer den Kunden im Fokus zu halten. „Amerikanische Film-Companies machen das schon sehr gut. Da wird nur produziert was die Leute wirklich wollen.“ Und im Prinzip gilt das für alle Branchen – ob Film, Buch, Game oder Online.

An die neuen "Verwertungsketten" und ihre Potentiale glaubt auch Alexander Fernandez (Streamline Studios): "Wir versuchen dauernd unsere Spiele auch auf andere Medien, wie zum Beispiel Smartphones zu bringen. Auf der anderen Seite geben uns Kino und TV die Möglichkeit zum Spiel hinzuführen: Hier ist die Geschichte, die du online weiterspielen kannst."

Aber bei wem liegt die Verantwortung sicherzustellen, dass eine Geschichte transmediales Potential hat? „Es ist nicht die Aufgabe des Storytellers eine Geschichte für mehrere Kanäle zu produzieren sondern die Aufgabe des Producers sie wiederverwertbar zu machen für viele Kanäle,“ so Fernandez Antwort auf diese Frage. Eine weitere wichtige Frage der Eröffnungsveranstaltung: Konkurrieren die Medien nicht um die limitierte Zeit des Lesers, Hörers, Zuschauers oder Transmedia-Rezipienten? Fernandez sieht das pragmatisch: "Wenn man die Aufmerksamkeit des Zuschauers verliert, dann liegt es daran, dass die Story nicht gut genug war.“

Weitere Berichte und Case Studies von StoryDrive folgen auf boersenblatt.net.

rms