Studien

Freundlichkeit für Auszubildende wichtiger als betriebswirtschaftliche Kenntnisse

26. März 2008
von Börsenblatt
Wie Buchhändler zu ihrem Beruf stehen, was sie können und was sie mögen müssen, um im Job erfolgreich zu sein – das beantworten Buchhändler und ihre Auszubildenden in einer aktuellen Studie der Abteilung Berufsbildung im Börsenverein. Als vor einem Monat erste Ergebnisse der Studie bekannt wurden, protestierten viele Azubis im Azubi-Blog auf boersenblatt.net/azubi-blog
„Mit dieser Studie erfahren wir zum ersten Mal in großem Umfang, was unser Branchen-Nachwuchs über den Beruf des Buchhändlers wirklich denkt. Neben vielen positiven Erkenntnissen offenbart die Umfrage uns jedoch auch einige Informationslücken. Bei diesen können wir nun ansetzen, Irrtümer über den Buchhändler-Beruf ausräumen und noch gezielter bei der Berufswahl informieren“, sagt Monika Kolb-Klausch, Bildungsdirektorin des Börsenvereins. Mehr als 600 Befragte aus ganz Deutschland haben an der Untersuchung teilgenommen. Ein wichtiges Thema der Studie: Neue Medien und Technologien, denen viele der Buchhändler und Auszubildenden eher kritisch gegenüber stehen. „Kenntnisse und Fertigkeiten aus diesem Bereich werden zu gering bewertet. Hier hat die Branche großen Nachholbedarf. Bildung muss zum Führungsthema werden“, betont Kolb-Klausch. Gerade einmal 40,7 Prozent der Sortimenter schätzen ihre Verwendung als sehr bedeutsam ein, 32,1 Prozent der Auszubildenden schließen sich dieser Meinung an. Viel eher als betriebswirtschaftliche Kenntnisse – für 22,7 Prozent der Auszubildenden sind sie sehr bedeutsam – zählt insbesondere für den Nachwuchs Freundlichkeit und guter Service. Auch bei der Allgemeinbildung sind sich Lehrlinge und Buchhändler einig: Jeweils mehr als zwei Drittel sind davon überzeugt, dass sie zum erfolgreichen Verkaufen unbedingt dazu gehört. Die Studie „Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der buchhändlerischen Praxis“ kann kostenfrei abgerufen werden unter boersenverein.de oder als Druckexemplar in der Abteilung Berufsbildung bestellt werden bei Katharina Hesse, Telefon 069 / 947400-23, E-Mail: berufsbildung@boev.de Einen Artikel zum Thema lesen Sie in der kommenden BÖRSENBLATT-Ausgabe (Seite 22-24), die am Donnerstag erscheint.