Suhrkamp-Streit

Weißer Ritter nimmt Gestalt an

27. Mai 2013
von Börsenblatt
Im Streit zwischen dem Suhrkamp Verlag und Minderheitsgesellschafter Hans Barlach hat es laut "Spiegel" eine Annäherung gegeben. Danach suchen beiden Parteien offenbar nach einem dritten Miteigentümer, zuvor als "Weißer Ritter" ins Spiel gebracht. Dieser könne nach "Spiegel"-Recherchen sogar mehr als 50 Prozent an Suhrkamp übernehmen.

Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe weiter berichtet, hätten Gespräche darüber bereits begonnen. Ein Name des möglichen dritten Eigentümers wird nicht genannt; eine Stellungnahme von Suhrkamp steht noch aus.

Die Entscheidung im Verfahren um den gegenseitigen Ausschluss der Gesellschafter vor der 3. Kammer für Handelssachen am Landgericht Frankfurt war bei der letzten Verhandlung am 13. Februar auf den 25. September 2013 verschoben worden. Bis dahin hätten die Gesellschafter Zeit zu einer außergerichtlichen Einigung, so das Gericht. Die Aufnahme eines dritten Gesellschafters könnte "eine Befriedung der bisherigen Situation bedeuten", schreibt der "Spiegel".

Der Konflikt zwischen den beiden Gesellschaftern des Suhrkamp Verlags − die Familienstiftung, geleitet von Ulla Unseld-Berkéwicz (61 Prozent) und die Medienholding AG Hans Barlachs (39 Prozent) − wird seit Jahren geführt. Eine Chronik der Auseinandersetzung haben wir auf boersenblatt.net zusammengestellt. Alle weiteren Meldungen zum Streit finden Sie in unserem Online-Dossier.