Thomas Mann Preis 2013 an Juli Zeh

"Luzide Zeitdiagnosen"

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Thomas Mann Preis 2013 geht an die Schriftstellerin Juli Zeh, die als "temperamentvolle und experimentierfreudige Erzählerin ein vielfältiges Prosawerk vorgelegt hat", so die Jury. Die Preisverleihung findet am 8. Dezember in München statt.

Vergeben wird die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung durch die Bayerische Akademie der Schönen Künste, München, und die Hansestadt Lübeck. Juli Zeh wird der Mitteilung der Kulturstiftung der Hansestadt zufolge für ihr Prosawerk geehrt, "in dessen Mittelpunkt die Frage nach individueller Freiheit und Verantwortung, nach gesellschaftlichen Werten und Orientierungen steht". In klug komponierten Romanen und präzise argumentierenden Essays gelängen ihr luzide Zeitdiagnosen, befand die Jury weiter. "Juli Zeh setzt damit die besten Traditionen engagierter Literatur fort – für eine Gegenwart, die solcher Autorinnen dringend bedarf."

Die Preisverleihung wird am 8. Dezember 2013 um 11 Uhr im Max-Joseph-Saal in der Münchener Residenz durch den Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Bernd Saxe, und den Präsidenten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Michael Krüger, vorgenommen. Die Laudatio hält der Schriftsteller Ilija Trojanow.

Zum Preis

Der "Thomas Mann Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste" wird seit 2010 im jährlichen Wechsel in Lübeck und München verliehen. Er ist aus dem "Thomas Mann Preis der Hansestadt Lübeck" und dem "Großen Literaturpreis" der Bayerischen Akademie der Schönen Künste hervorgegangen. Bisherige Preisträger sind Christa Wolf (2010), Jan Assmann (2011) und Thomas Hürlimann (2012).