Wie schwer ist eine Rolle Druckpapier? Und wie lang? Wer kennt sich am besten mit Schulbüchern aus? Und wer legt eigentlich fest, in welcher Reihenfolge die Karten in einen Atlas kommen? Rund 40 Kinder zwischen sieben und elf Jahren ließen sich durch das Firmengebäude der Westermann Gruppe in Braunschweig führen – und erfuhren dabei Wissenswertes zur Produktion von Schulbüchern. Dabei konnten sie Räume besichtigen, die sonst für die Öffentlichkeit verschlossen sind. Zum Beispiel das Papierlager, in dem bis zu 500 tonnenschwere Rollen Papier auf ihren Einsatz in der Druckerei warten. In der eigens aufgebauten Buchherstellungsstraße konnten die jungen Besucherinnen und Besucher erfahren, wie ein Buch entsteht – vom Druckbogen über den gehefteten Buchblock bis hin zum fertigen Buch.
Für die Kinder öffnete sich sogar ein großer Tresor mit historischen Schätzen aus der Kartographie: Mit der Hand gezeichnete und kolorierte Kartenentwürfe aus dem späten 19. Jahrhundert waren darin zu sehen, dazu Zeichen- und Gravurinstrumente, mit denen früher die Karten hergestellt wurden.
Heute entstehen die meisten Karten am Computer, und wie das funktioniert, erklärten die Kartographen an ihren Arbeitsplätzen – wo die Kinder auch selbst aktiv wurden und Karten per Mausklick bearbeiten durften.
Zum Schluss malten und bastelten die Kinder mit Schulheften und Atlaskarten – und hatten Einiges gelernt: Eine Rolle Papier wiegt 1.500 Kilogramm und reicht ausgerollt von Braunschweig nach Wolfenbüttel und wieder zurück. Am besten kennen sich natürlich Lehrer mit Schulbüchern aus, und deshalb sind Schulbuchautoren auch fast immer Lehrer. Und: Die Reihenfolge der Karten in den Atlanten legen die Redakteure fest. Meist beginnt ein Atlas mit der vertrauten Umgebung und endet mit den Ländern, die vom Heimatort am weitesten entfernt sind.
In den Verlagen der Westermann Gruppe sind mehr als 30.000 verschiedene Titel von Schulbüchern und anderen Bildungsmedien lieferbar, darunter der Schülern vertraute Diercke Weltatlas.
Am „Türöffner-Tag“ der „Sendung mit der Maus“ (WDR) können Kinder überall in Deutschland bei freiem Eintritt Sachgeschichten live erleben. Mehr als 600 Einrichtungen, Unternehmen, Forschungslabore, Vereine und Werkstätten haben Kinder in diesem Jahr hinter ihre Kulissen blicken lassen.
