Umfrage im Sortiment

Was soll der neue Ken Follett im Herbst 2017 kosten?

20. Mai 2016
von Börsenblatt
Bastei Lübbe will mit einer groß angelegten Studie beweisen, dass Bücher deutlich zu billig sind. "Blicken wir auf das Jahr 1999 zurück, müsste 'Kingsbridge 3' heute 46 Euro kosten", sagte Klaus Kluge vor zwei Wochen im Interview mit boersenblatt.net. Wenn der Sprung zum vorherigen Follett nicht so groß wäre. Was soll der neue Ken Follett kosten? Eine Umfrage im Sortiment.

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Alice Eckermann, Buchhandlung Alice Eckermann, Jever:

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Monika Heilemann, Der Buchladen, Ibbenbüren:

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Sabine Stiehler, Literatur & Design, Bremen:

"46 Euro für einen Follett ist schon richtig viel Geld, da würde wohl so mancher Kunde beim Kauf zögern. Ich denke, dass 38 oder 39 Euro da das Maximum sind, um den Titel noch verkaufen zu können. Bei uns gibt es in der Regel nur wenig Gemaule, wenn Bücher teurer sind. Wer einen Titel wirklich haben will, gibt für das gebundene Buch auch schon mal 24 Euro oder 26 Euro aus. Bei reich illustrierten und wertig produzierten Büchern werden höhere Preise eher akzeptiert. Aber wie Kunden grundsätzlich auf deutliche Preissprünge reagieren würden, ist schwer zu sagen. In der Regel passieren solche Preissteigerungen ja auch nicht über Nacht."

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Ute Hentschel, Buchhandlung Ute Hentschel, Burscheid:

"Ich war auf dem Pricing-Seminar von Bastei Lübbe und fand es interessant, dass die alten Follett-Bücher zu DM-Preisen deutlich höher waren, als die jetzigen Preise. 46 Euro halte ich zwar zu hoch, aber die Annäherung bei gebundenen Büchern an die 40-Euro-Marke ist sicher richtig und durchsetzbar. Auch bei Taschenbüchern spielt es in der Regel keine Rolle, ob ein Buch 9,99 Euro oder zwölf Euro kostet. Wir Buchhändler brauchen höhere Buchpreise, um unsere stetig steigenden Kosten auszugleichen. Das muss man auch den Kunden vermitteln, was sich nicht ganz einfach ist. Im Vergleich zu anderen Konsumgütern sind Bücher heute viel zu billig."

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Alexandra Hofmann, Bücheroase, Dresden:

"Grundsätzlich finde ich die Überlegungen bei Bastei Lübbe richtig und bin gespannt, was die Studie ergeben wird, und welchen Preis dann der neue Follett bekommt. Aber bei 46 Euro hätte ich schon Bauchschmerzen; 30 Euro sollten das Limit sein. Bei kleineren Preiserhöhungen um ein bis zwei Euro ist die Akzeptanz der Kunden durchaus vorhanden beziehungsweise sie bemerken die Veränderung kaum. Was den Bereich für Preiserhöhungen angeht, macht das für uns Buchhändler und für die Verlage nur bei der Belletristik Sinn. Das Sachbuch ist da nicht so wirkungsvoll, wir führen als kleine Buchhandlung auch nur wenige Sachbücher im Sortiment."

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Silvia Horn, Buchhandlung Sivia Horn, Grünwald:

"Ich war schon immer für eine Anhebung der Buchpreise. Allerdings kann man da nicht 20 Jahre schlafen und dann Riesensprünge machen wollen. Das ist so nicht möglich und 46 Euro für den neuen Follett sind daher auch nicht realistisch. Ich denke 32 Euro wäre ein Preis, für den man so einen Titel verkaufen könnte. Grundsätzlich kommen die größeren und besser lesbaren Paperbacks trotz ihrer höheren Preise bei den Kunden gut an, da zählt dann die Aufmachung mehr als der Preis. Außerdem gucken die Kunden, wenn sie von uns ein Buch empfohlen bekommen und wissen, das es gut ist, nur selten auf den Preis."

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Angelika Gocht, Buchhandlung Gastl, Tübingen:

"46 Euro für den neuen Follett erscheint mir schon heftig, auch wenn bei uns die wenigen großen Anhänger des Autors wohl auch diesen Preis zahlen würden. 30 Euro scheint mir schon die Obergrenze. Ausnahmen sind wirklich gute aufgemachte, besondere Bücher bei der Belletristik, da werden auch Preise über 30 Euro gezahlt. Bei Preissteigerungen reagieren manche Vielleser so, dass sie dann eher auf das Taschenbuch warten. Aber wenn jemand ein Buch wirklich lesen möchte, macht er auch höhere Preis mit. Dagegen ist bei Kunstbänden zum Beispiel durch das moderne Antiquariat die Obergrenze mittlerweile klar bei 50 Euro angekommen."

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Hier geht es zum Interview mit Bastei-Lübbe-Vorstand Klaus Kluge.