Umfrage zum Digitalgeschäft in den USA

Konsumenten kauften weniger E-Books

3. März 2015
von Börsenblatt
Die Verbraucher in den USA zeigen ein geringeres Interesse an E-Books: Gemessen an der Stückzahl verkaufter Bücher betrug der Anteil von E-Books im ersten Halbjahr 23 Prozent, für die ersten neun Monate des Jahres ging dieser kumuliert auf 21 Prozent zurück − das ergab die Studie Nielsen Books & Consumers.

Der Anteil von Paperbacks (verkaufte Exemplare) kam danach für die ersten neun Monate in den USA auf einen Anteil von 43 Prozent (erstes Halbjahr: 42 Prozent) und Hardcover wie im ersten Halbjahr auf 25 Prozent, berichtet das Branchenmagazin "Publishers Weekly".

Weitere Ergebnisse:

  • In den Kategorien Mystery (32 Prozent) und Romance (36 Prozent) hatten E-Books (Stückzahl) die größten Verkaufsanteile. Am beliebtesten waren hier allerdings Paperbacks: Mystery (37 Prozent) und Romance (52 Prozent). 
  • Beim Jugendbuch ging der Anteil von E-Books auf 27 Prozent zurück (erstes Halbjahr: 30 Prozent)

Betrachtet man den gesamten Buchmarkt, sind laut Nielsen die Vertriebskanäle in den ersten neun Monaten des Jahres stabil geblieben: 39 Prozent der Bücher (Stückzahl) kauften US-Verbraucher bei Online-Händlern wie Amazon, 21 Prozent bei Buchhandelsketten.

Wo kauften die US-Verbraucher die E-Books?

  • 57 Prozent der E-Books wurden in den ersten neun Monaten bei Amazon erworben
  • 14 Prozent bei BN.com/Nook von Barnes & Noble
  • 6 Prozent bei Apple

Das Ergebnis hängt sicher auch mit den verwendeten Lesegeräten zusammen: Laut Nielsen-Studie (für den Zeitraum Januar bis September) gaben 23 Prozent der befragten US-Verbraucher an, einen Kindle zum Download ihrer E-Books zu benutzten, weitere 21 Prozent verwendeten einen Kindle Fire. Mit dem iPad von Apple luden 18 Prozent ihre E-Books herunter, 4 Prozent griffen zum iPhone. Barnes & Noble hatte einen Anteil von 9 Prozent am Download von E-Books.