Umsätze im Einzelhandel sollen 2015 weiter steigen

Internethandel bleibt Wachstumstreiber

3. März 2015
von Börsenblatt
Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet damit, dass die Einzelhändler in diesem Jahr ein nominales Umsatzplus von 1,5 Prozent erzielen, der Online-Handel soll um zwölf Prozent wachsen.
Als Grund für die positiven Aussichten werden die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angeführt, die zum sechsten Plus in Folge führen sollen. Der HDE prognostiziert einen Umsatz von 466,2 Milliarden Euro, Wachstumstreiber bleibe der Online-Handel mit einem Zuwachs um zwölf Prozent auf dann 43,6 Milliarden Euro. "Die zunehmende Digitalisierung treibt den Strukturwandel im Handel weiter voran. Zwischen den Vertriebskanälen Online, Offline und Multichannel brauchen wir faire Wettbewerbsbedingungen. Hier ist die Politik gefordert", sagte HDE-Geschäftsführer Stefan Genth. 

Mit Blick auf sinkende Kundenfrequenzen fordert der HDE eine Allianz für den Standort Innenstadt. Laut einer vom HDE unterstützten Studie des Instituts für Handelsforschung in Köln kauft inzwischen jeder Fünfte weniger in der Innenstadt ein (siehe Archiv: Nicht gut, aber befriedigend). Der stationäre Handel sei laut HDE auf ein attraktives Umfeld, vielfältige Dienstleistungs- und Freizeitangebote sowie gute Erreichbarkeit angewiesen.

Bei den Ladenöffnungszeiten seien Länder und Kommunen gefordert, gesetzliche Spielräume zu nutzen. "Die Ladenöffnungszeiten sind ein wesentlicher Attraktivitätsfaktor für die Innenstädte", so Genth. Außerdem sei es notwendig, die Finanzierung von Städten und Gemeinden auf neue Füße zu stellen. Die Gewerbesteuer gefährde oftmals die Existenz des innerstädtischen Fachhandels.