Umsätze im Januar 2016

US-Verlage verkaufen weniger

29. Juni 2016
von Börsenblatt
Im Januar haben die US-Verlage 991,7 Millionen Dollar (circa 894 Millionen Euro) erwirtschaftet, das waren 6,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie der StatShot der Association of American Publishers (AAP) ermittelte.

Dabei sah das Ergebnis im Publikumsmarkt, separat betrachtet, wesentlich schlechter aus: Hier fiel der Umsatz laut AAP-Mitteilung um 13,7 Prozent auf 488 Millionen Dollar.

  • Bei den Formaten konnten Hörbuch-Downloads am stärksten zulegen: um 30,1 Prozent auf 20,4 Millionen Dollar. Ebenfalls einen Umsatzzuwachs verzeichneten die Paperbacks: plus 4,3 Prozent auf 169,3 Millionen Dollar.
  • Am deutlichsten abwärts ging es für E-Books: Ein Umsatz in Höhe von 99,9 Millionen Dollar bedeuten ein Minus von 24,9 Prozent gegenüber Januar 2015. Auch die Umsätze mit Hardcovern gingen zweitstellig zurück: Hier spielten die Verlage zum Jahresauftakt 151,3 Millionen Dollar (-18,7 Prozent) ein.

Weitere Umsätze Januar 2016 (Veränderung zum Vorjahresmonat):

Publikumsmarkt:

  • Erwachsenenbücher: 338,9 Millionen Dollar (-12,9 Prozent)
  • Kinder- und Jugendbücher: 111,7 Millionen Dollar (-20,4 Prozent)
  • Religiöse Bücher: 37,5 Millionen Dollar (+4,2 Prozent)
  • Für Schul- und Fachbücher werden in der Mitteilung nur prozentuale Veränderungen genannt: Bei K-12-Materialien plus 7,9 Prozent und plus 2,2 Prozent für Hochschulmaterialien. Der Umsatz wissenschaftlicher Verlage sei im Januar um 19,8 Prozent gegenüber dem Januar des vergangenen Jahres zurückgegangen.


Jahresbilanz 2015

Im Jahr 2015 hatten die US-Verlage, wie berichtet, 15,4 Milliarden Dollar (circa 13,9 Mrd. Euro) eingenommen − 2,6 Prozent weniger als 2014. Dabei hatten die Umsätze im Publikumsmarkt um 0,8 Prozent auf rund 7,2 Milliarden Dollar zugelegt. Als Trend hatte der Verlegerverband unter anderem einen Rückgang der E-Book-Verkäufe ausgemacht, insbesondere im Kinder- und Jugendbuch (dort: minus 43,3 Prozent). Im Erwachsenenbereich fiel der Umsatz mit E-Books um 9,5 Prozent.

Zum StatShot

Der Auswertung StatShot liegen Angaben von mehr als 1.200 US-Verlagen zugrunde, teilt die AAP mit. Die Zahlen geben deren Netto-Umsatz wieder: unter anderem durch Verkäufe an Buchhandlungen, Direktverkauf oder Online-Verkauf (über eigene Websites). Der Absatz der US-Buchhandlungen wird von der Statistik nicht erfasst.

Entwicklung im US-Sortiment im Vergleich

Deutlich besser läuft es in diesem Jahr bislang im US-Sortiment. Laut Zahlen des U.S. Census Bureau erwirtschaftete das stationäre US-Sortiment von Januar bis April 3,8 Milliarden Dollar, steigerte damit seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,8 Prozent. Auch im Januar hatte es mit 1,5 Milliarden Dollar ein Plus von 3,8 Prozent gegenüber Januar 2015 gegeben.